Sparkasse schließt Filialen: Es ist richtig, Bürgernähe einzufordern. Krokodilstränen sind unangebracht!

Die Sparkasse Oberhessen schließt Filialen, die sie als unrentabel eingestuft hat. DIE LINKE. Wetterau sieht das sehr kritisch. „Sparkassen sind besondere Kreditinstitute“, meint Gabi Faulhaber, Kreisvorsitzende der Linken Wetterau. „Sie arbeiten in der Region, unterstützen den Mittelstand und fördern das Gemeinwohl. Bürgernähe ist ihr gesellschaftlicher Auftrag.“
Für DIE LINKE. sticht das Argument nicht, dass die Filialen immer weniger besucht werden. Faulhaber: „Natürlich muss man das Online-Geschäft ausweiten. Und selbstverständlich braucht man in vielen Fällen keine große Filiale, die jeden Tag geöffnet ist. Doch zuerst ist die Sparkasse Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger. Es sind nicht nur ältere Menschen, die kein onlinebanking wollen oder nicht so einfach zur nächsten Filiale reisen können. Man könnte ja auch tageweise oder stundenweise ein kleinere Filiale betreiben. Auch so können Kosten eingespart werden.“
Besonders, dass die treuen langjährigen Bankkunden von der Sparkasse abgehängt werden sollen, mag der linken Politikerin nicht einleuchten.

Auch Politikerinnen und Politiker anderer Parteien äußerten sich zu den Filialschließungen in der Presse. Deren Kritik findet Faulhaber etwas verwunderlich.
„Das sind allenfalls Krokodilstränen aber kein wirklicher Protest.“ meint sie. „Dass zum Beispiel die Bürgermeisterin von Ranstadt den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Oberhessen anrufen will, um für den Erhalt der örtlichen Filiale einzutreten, kann ich gar nicht glauben. Oder wenn die FWG Rosbach protestiert. Diese lokalen Politiker:innen wissen doch ganz genau, dass der Verwaltungsrat und nicht der Vorsitzende für einen solchen Beschluss zuständig ist. Und diesem Verwaltungsrat gehören sowohl SPD- als auch FWG-Vertreter an. Da stellt sich doch die Frage: Haben die Vertreter:innen dieser Parteien denn im Verwaltungsrat gegen die Schließung der Filialen gestimmt? Ich befürchte nein!“

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