Ein Starkregenkataster für jede Kommune

Rede zum Antrag DIE LINKE. – Starkregenkataster
Kreistag 2. Juli 2025.

Herr Kreistagsvorsitzender, meine Damen und Herren,
dieser Antrag steht in einen starken Bezug zum letzten Antrag „Grundwasserschutz.
Denn sowohl das Austrocknen der Böden in heißen Sommern als auch Starkregen und Überschwemmungen führen gleichermaßen zur Schädigung des Grundwassers.
Und: Starkregenereignisse der letzten Jahre haben auch in der Wetterau deutlich gemacht, dass es sehr sinnvoll wäre, die gefährdeten Gebiete zu identifizieren und damit natürlich auch Schutzmaßnahmen zu ermöglichen.

Es gibt bereits eine Hessische Starkregen-Hinweiskarte des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Laut Ministerium vermittelt die Hessische Starkregen-Hinweiskarte eine erste Übersicht der Gefährdungslage bei Starkregen. Es wird betont, dass insbesondere in Orten mit größeren bebauten Flächen die herkömmlichen Fließpfadkarten zur Gefahren-abschätzung nicht mehr ausreichen. Zumindest für Kommunen ab mittlerer Größe sei es daher erforderlich, Starkregen-Gefahrenkarten zu erstellen. Damit können die Kommunen eine Abschätzung erhalten, welche Gebäude und welche Infrastruktur besonders gefährdet sind und wenn nötig Präventivmaßnahmen ergreifen.

Laut der Hessischen Starkregen-Hinweiskarte ist die Gefährdungslage bei Starkregen für viele Kommunen des Wetteraukreises erhöht oder hoch. Zum Beispiel für Bad Nauheim, Friedberg, Butzbach, Rockenberg, Echzell, Reichelsheim, Karben, Bad Vilbel, Nidda, Büdingen Gedern und teilweise auch für Gebiete in Wöllstadt, Niddatal, Limeshain und Rosbach.

Auch wenn in den meisten dieser Kommunen noch keine Schäden durch Starkregen eingetreten sind, sollten genauere Gefahrenkarten erstellt werden. Dafür sollte der Wetteraukreis bei seinen Kommunen werben und Unterstützung bereitstellen – so wie in unserem Antrag ausgeführt.

Wir bitten um Unterstützung.