Fragen an die OVAG: Störche schützen, Windkraft ausbauen

Die Fraktion DIE LINKE geht mit einem umfangreichen Fragekatalog in die nächste Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Oberhessische Versorgungsbetriebe am 22. Mai 2024:

Eine widmet sich dem Umgang mit Storchennestern auf Strommasten. Zu diesem Thema hatte es kürzlich Kritik von Seiten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Münzenberg gegeben, wonach die Vergrämungsversuche das Gefährdungspotenzial für die Störche nicht verringerten sondern vergrößerten. Aktuell seien die Jungstörche schon geschlüpft und könnten nur schwierig gefüttert werden. Das beigefügte Bild zeigt die Problematik. Besonders schlimm wird die Situation, wenn das Storchenelternpaar gemeinsam zur Fütterung angeflogen kommt. Dann muss ein Vogel dem anderen etwas Platz machen und kann dabei sowohl den geerdeten Leitungsmast, als auch den Hochspannungsdraht berühren. Dann erfolge eine Tötung mit der Folge des Verhungerns des Storchennachwuchses. Die LINKE-Fraktion erhofft sich hier eine Klärung und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge seitens des OVAG-Vorstandes für die Zukunft.

Daneben möchte die Fraktion Informationen über den regionalen Windmarkt erhalten, insbesondere zum Vorranggebiet Winterstein, wo leider eine komplette Vermarktung aus einer Hand durch regionale Unternehmen und Genossenschaften nicht gelungen ist, die Teilvermarktung aber weitergeht. Aufklärung soll die OVAG auch zu der immer noch offenstehenden und nicht beplanten Windkraftfläche der Stadt Friedberg leisten. Die Frage ist dabei auch, ob die OVAG dem neuen dortigen Bürgermeister und dessen Gremien aktuelle Vorschläge zum Bau von Windkraftanlagen, evtl. gemeinsam bzw. in Abstimmung mit dem Bundesforst und dessen Wintersteinfläche unternommen hat.

Und die Fraktion fragt nach Möglichkeiten, die Wasserkraft stärker als bisher zur Stromerzeugung zu nutzen. In einer kürzlich erschienenen Studie wird betont, dass Wasserkraftanlagen einen sehr hohen Wirkungsgrad hätten und nachfragegerecht beachtliche Strommengen zu einem relativ niedrigen Preis produzieren könnten und das weitgehend grundlastfähig.