Vor Kurzem wurde in den Medien über Probleme mit digitalen Stromzählern berichtet. In einer gemeinsamen Untersuchung der University of Twente und der Hogeschool van Amsterdam (beide in den Niederlanden) kamen die Forscher zum Ergebnis, dass bestimmte elektronische Stromzähler unter Umständen Werte angeben, die bis zu 582 Prozent über dem tatsächlichen Verbrauch liegen. Die Fraktion DIE LINKE. / Piraten im Zweckverband Oberhessischer Versorgungsbetriebe, der Mutter des regionalen Energieversorgers OVAG, nehmen diese Berichte nun zum Anlass, nachzufragen, ob auch im hiesigen Raum solche Zähler verbaut wurden. „Sollten durch die OVAG betroffene Geräte installiert worden sein, muss hier schnellstens reagiert werden“, erklärt dazu Dietmar Schnell, der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. / Piraten.
In einer weiteren Anfrage geht es um die sogenannten Stromsperren. Dabei wird Menschen, die über einen gewissen Zeitraum ihre Stromrechnung nicht bezahlt haben, der Strom abgeschaltet. „Wir möchten erfahren“, erläutert Dietmar Schnell, „wie viele Menschen davon betroffen sind, unter welchen Voraussetzungen Stromsperren angeordnet und durchgeführt werden und ob die OVAG regelmäßig vorab Kontakt zu sozialen Hilfestellen, Sozialbehörden oder Jobcentern aufnimmt. Letzteres hielten wir für unbedingt notwendig.“ Insbesondere für Familien mit Kindern, alte oder kranke Menschen müssten Stromsperren in jedem Falle vermieden werden.