Linke möchte die OVAG für die Zukunft vorbereiten

Die Fraktion DIE LINKE/Piraten sieht bei der OVAG erheblichen Bedarf sich zu modernisieren. Die  Fraktionsmitglieder haben sich bei innovativen anderer Energieversorger umgeschaut und haben festgestellt, dass es viele mit der OVAG vergleichbare Unternehmen gibt, die schon jahrelang intensiv in neue Technologien einsteigen. Hierzu der Fraktionssprecher Dietmar Schnell: „Die OVAG muss langsam verstehen, dass erneuerbare Energien primär aus dem Wind- und Photovoltaikbereich in Verbindung mit Speichern eine 100% Stromversorgung in Deutschland ökonomisch und technisch sicherstellen kann und muß entsprechend handeln“. Für DIE LINKE/Piraten war der Zusammenbruch der Kohle-, Gas- und Atomstromversorgung im Januar diesen Jahres in Frankreich mit hunderttausenden tagelangen stromlosen Haushalten eine Warnung.

Wie man das alles besser machen und auch die OVAG vom ewig Gestrigen befreien kann, habe die Linken bei den Stadtwerken in Haßfurt studiert. Dort hat sich das Energieunternehmen mit Bürgern, Energiegemeinschaften, dem Landkreis und weiteren Akteuren zusammengetan, um 9,5 MW Solaranlagen, 30,9 MW Windkraftanlagen, 2,35 MW Biogas- und 3,0 MW Kraftwärmekopplungsanlagen zu errichten. Damit produziert man in Haßfurt etwa doppelt so viel Strom als man selbst benötigt. Aus dem Überschuss wird dann sogar Wasserstoff hergestellt, der z.B. in Fahrzeugen genutzt werden kann. Das Fraktionsmitglied Rudi Kreich stellt hierzu fest: „Wir möchten, dass die OVAG auf dieser Basis sich informiert und ein modellhaftes Konzept aufbaut, das den Anschluss an eine zukunftsweisende Energieversorgung ermöglicht. Ein `weiter so wie bisher` ist zum Schaden der OVAG, der Landkreise und der Umwelt“.

Die Linken finden es traurig, dass ein Stadtwerk wie in Haßfurt als „Perle der Energiewende“ von der Heinrich-Böll-Stiftung ausgezeichnet wird und bei der OVAG an vielen Stellen nur Stillstand festzustellen ist. Deshalb haben die Linken nun auch einen umfassend begründeten Antrag in die ZOV-Verbandsversammlung eingebracht, nach dem die OVAG sich in Haßloch informieren und dann selber daraus ein Projekt entwickeln soll.