DIE LINKE. Friedberg: Übernahme des Kaufhauses Joh durch eine Stadtentwicklungsgesellschaft

Seit 7 Jahren schon steht das zentrale Gebäude der Stadt Friedberg leer. Und es wird wohl noch lange so bleiben. Die Diskussion um die ständigen Änderungen der Bebauungspläne machen dies deutlich. Der Investor ist unwillig, einen wirksamen städtebaulichen Vertrag mit der Stadt auszuhandeln. Auch strebt er offensichtlich keine zeitnahe Nutzung des Gebäudes an.

DIE LINKE. Friedberg will, dass dieser Zustand beendet wird. Wir fordern mit dem Gebäude einen anderen Weg zu gehen: Das Gebäude soll in Eigentum der Stadt übergehen. Entweder der Investor ist bereit, die Immobilie zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Oder es muss eine Enteignung durchgeführt werden. In Deutschland laufen hunderte Enteignungsverfahren für den Bau von Straßen und Autobahnen. Wir meinen: Wenn Enteignungen möglich sind um die Klimakatastrophe zu beschleunigen, dann sind sie auch möglich, um unsere Innenstadt vor dem Aussterben zu bewahren. Der Investor ist nicht bereit, sein Eigentum grundgesetzkonform gem. §14 Abs 1 des Grundgesetzes zu nutzen. Er tritt die Sozialverpflichtung des Eigentums mit Füssen. Deshalb muss dieses Eigentum wieder dem Gemeinwohl zugeführt werden.

Nach der Übernahme des Gebäudes durch die Stadt wollen wir eine städtische Entwicklungsgesellschaft gründen. An dieser sollen neben der Stadt auch private Investoren aus der Region beteiligt sein. Die Stadt sollte dabei 51 % der Gesellschaftsanteile behalten. Die Entwicklungsgesellschaft betreibt dann die Entwicklung des Gebäudes. Dabei wollen wir in dem Gebäude auch öffentliche Räume schaffen, z.B. für Kultur und Touristeninformation.

Leerstand an so einem wichtigen Ort der Stadt ist ein Manifest politischen Versagens. Diese Versagen wollen wir beenden. Es wird Zeit, daß sich in Friedberg endlich was bewegt.