Die Nutzung von Fahrrädern wird immer populärer. Durch die Covid19 Pandemie hat sich dieser Trend nochmal verstärkt. Manche Gemeinden haben sich darauf eingestellt. Sie schaffen z.B. baulich getrennte Radwege. Die Nutzung von Fahrrädern ist ein sinnvoller Beitrag zur Verkehrswende. Deswegen sollte sie von einer Stadt wie Friedberg eigentlich gefördert werden. Aber der Magistrat tut nichts in dieser Richtung. Mit dem Fahrrad unterwegs zu sein ist in Friedberg gefährlich. Gerade für Kinder und ältere Menschen.
Seit Jahrzehnten ist in der Friedberger Innenstadt so gut wie nichts für die Radinfrastruktur getan worden. Es gibt immer noch kaum Fahrradwege. Und diejenigen die es gibt, werden oft noch zugeparkt, wie dies z.B. im Bereich des Bahnhofs der Fall ist. Es ist dem Magistrat anscheinend wichtiger bunte Aufkleber von unansehnlichen Straßenlaternen zu entfernen, anstatt gefährliche Ordnungswidrigkeiten zu ahnden.
Manche ‚Radwege‘ sind komplett unnutzbar, wie z.B. der Radweg direkt am Häuschen der Bushaltestelle gegenüber dem Bahnhof. Die zentrale Achse unserer Stadt, die Kaiserstraße ist für Radfahrer quasi nicht befahrbar. Autos und Parkplätze haben dort Priorität. Bei Umbauplanungen wie in Ockstadt werden Radwege erst gar nicht eingeplant. Initiativen zur Einrichtung von baulich getrennten Radwegen wie in der Frankfurter Straße werden nicht umgesetzt. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Die Linke. fordert ein Ende der fahrradfeindlichen Politik in Friedberg. Sie richtet sich gegen einen immer größer werdenden Teil der Menschen in Friedberg. Wir wollen ein Netz nutzbarer Radwege in Friedberg und seinen Ortsteilen. Sicher nutzbar ist ein Radweg dann, wenn Eltern Ihr Kindergartenkind ohne Angst auf diesem Radweg fahren lassen würden, er nicht zugeparkt ist und auch von FußgängerInnen eindeutig zu erkennen ist und gemieden wird. Dazu braucht es in der Regel eine bauliche Trennung. In Friedberg gibt es das fast nicht. Das ist eine Schande für die Stadt.
Als ersten Schritt zu einer sinnvollen Radinfrastruktur beantragt die Linke. in der nächsten Stadtverordnetenversammlung eine Absperrung des häufig als Parkplatz genutzten Radweges am Bahnhof. Die ist natürlich nur ein ganz kleiner Schritt. Weitere Maßnahmen müssen folgen. Wenn es ordentliche Radwege gibt, werden auch weniger Menschen rechtswidrig auf Bürgersteigen und Einbahnstraßen unterwegs sein. Das nützt allen Verkehrsteilnehmern.