DIE LINKE hat einen Antrag in die nächste Versammlung des ZOV (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe) eingebracht, nach dem die Ladesäulen der OVAG für Elektro-Fahrzeuge effektiver genutzt werden sollen. Die OVAG hatte in den letzten zwei Jahren für über eine Million Euro Ladesäulen in ihrem Gebiet aufgestellt. DIE LINKE recherchierte dann an ausgewählten Stellen vor Ort und konnte nur sehr selten Fahrzeuge entdecken, die geladen wurden. Festgestellt wurde allerdings ein aus Sicht der LINKEN überhöhter Strompreis an diesen Säulen, der 20 % über dem Haushaltsstrompreis lag. Daraufhin fragte die Fraktion im ZOV detailliert die Anzahl der Betankungen über jeweils längere Zeiträume für alle vorhandenen Ladesäulen ab. Hierzu stellt ZOV-Vertreter Rudi Kreich (DIE LINKE) fest: „Wir sind erschrocken, wie selten viele Säulen genutzt werden, oft nur ein- bis zweimal im Monat“. Auch wenn sich die OVAG 50 % der Investitionssumme vom Land Hessen hat erstatten lassen, bleibe doch ein ordentliches Sümmchen.
In den letzten Monaten habe man keine signifikanten Verbesserungen bei der Nutzung feststellen können, so Kreich weiter. Um dies zu ändern beantrage DIE LINKE nun, dass an allen Ladesäulen die die OVAG betreibt und an denen nur maximal zwei Ladenutzungen pro Tag erfolgen, die Preise für den zu tankenden Strom um 20 % unter dem Preis für den Haushaltskunden liegen sollen. Dies sei ein Anreiz für jene Menschen, die bislang einen großen Bogen um die OVAG-Säulen machten und somit ein sinnvolles Werbeangebot. Im Übrigen empfehle DIE LINKE der OVAG die Preise an den Ladesäulen zumindest dem Normalstrompreis anzupassen.
Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im ZOV, Dietmar Schnell, stellt abschließend fest: „Wir sollten die Brückentechnologie Elektro-Mobilität aus ökologischen und klimatischen Gründen voranbringen; Extraprofite generieren zu wollen, passt nicht dazu. Und außerdem muss die OVAG endlich das machen, was an jeder sonstigen Tankstelle üblich ist, nämlich von außen gut erkennbar den Preis für Stromladungen auszuweisen.“