Die Linke. Friedberg begrüßt ausdrücklich, dass es beim Bau des Windpark Winterstein vorangeht. „Jede Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen rettet Menschenleben!“ sagt dazu die linke Bürgermeisterkandidatin Anja ElFechtali.
Beim Windpark Winterstein ist wichtig, dass die Menschen in der Region an der Wertschöpfung beteiligt werden. Viele der Anbieter haben dazu Beteiligungsmöglichkeiten z.B. in Form von Nachrangdarlehen eingeräumt. „Da spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen. Aber das reicht nicht“, sagt ElFechtali. „Das ärmere Drittel der Bevölkerung hat davon nichts. Da ist kein Geld übrig zum investieren. Wir brauchen deshalb auch günstigen Strom vom Winterstein für die Haushalte in Friedberg“.
Solche sog genannten „Bürgerstrommodelle“ gibt es bereits bei anderen Anbietern wie z.B. WestfalenWind. „Wenn die Stadt Friedberg das zur Bedingung für die Verpachtung ihrer Flächen macht, wird sich ein Anbieter finden, der das realisiert“, ist sich ElFechtali sicher.
Die Strompreise in Deutschland sind im europäischen Vergleich hoch. Durch Krieg und Inflation hat sich die Lage nochmal verschlimmert. Wohlhabende Haushalte können sich Photovoltaikanlagen anschaffen, um die Kosten zu senken. Arme Haushalte haben diese Möglichkeit nicht. „Ich will, dass bei der Energiewende alle Menschen mitgenommen werden,“ sagt ElFechtali. Deshalb braucht es Bürgerstrom vom Winterstein. Um nicht zur Energieverschwendung beizutragen, macht es Sinn, die Menge an günstigem Strom mit einem Grundbetrag zu begrenzen.Wer dann mehr verbraucht, muss mehr zahlen.