Jetzt Sozialwohnungen bauen, nicht abbauen

Rudi Kreich, linker Kreistagsabgeordneter in der Wetterau freut sich: „Unser Bundesvorsitzender Bernd Riexinger hat uns am 6. Juli auf seiner Sommertour besucht. Er unterstützt uns bei der Forderung nach sozialem Wohnungsbau. Wohnungsnot und Mietpreissteigerungen haben wir ja nicht nur in der Wetterau. DIE LINKE fordert bundesweit den Bau von 150000 Sozialwohnungen als Sofortprogramm und darüber hinaus ausreichende Investitionen für sozialen Wohnungsbau.“

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DIE LINKE Kreistagsfraktion bemängelt, dass es in der Wetterau immer weniger Sozialwohnungen gibt. So fallen nach einem Bericht des Kreisausschusses in Friedberg mehr als 50% der Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung und werden nun teuer vermietet. Auch in Butzbach, Bad Vilbel oder Bad Nauheim sinkt die Zahl der bezahlbaren Wohnungen drastisch. In vielen Orten werden städtische Wohnungen verkauft. Und oft haben die Gemeinden keine einzige städtische Wohnung. Vor allem keine, die bezogen werden könnte: derzeit ist nur eine Sozialwohnung im ganzen Kreisgebiet frei – in Hirzenhain.

Bis 2017 werden in der Wetterau 2780 Wohnungen fehlen. Das stellte eine Untersuchung des Prestel-Instituts 2012 fest. Doch gebaut wird nur ab 2014 in der Friedberger housing-area und es sollen fünf Wohnungen in Karben entstehen. Doch beide Bürgermeister vermelden: es entstehen keine Sozialwohnungen. Sonst geschieht nichts im gesamten Wetteraukreis.

DIE LINKE im Kreistag beantragte, dass sich der Wetteraukreis für den Bau von Sozialwohnungen einsetzen soll. Der Kreis ist zu 5% Anteilseigner der Nassauischen Heimstätte und könnte sich wenigstens hier für den Neubau von Wohnungen stark machen. Dies wurde von der Mehrheit im Kreistag abgelehnt.

Rudi Kreich sagt: „Jetzt hat der Wahlkampf begonnen und die Kandidaten von SPD/Grünen/CDU/FDP betonen, sie möchten mehr sozialen Wohnraum und bezahlbare Mieten. Doch immer wenn DIE LINKE im Kreistag oder Landtag einen Antrag gestellt hat, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln, lehnten sie alles ab. Wie schizophren ist das! Oder sollten wir sagen: verlogen?“

Bernd Riexinger betonte, dass sich DIE LINKE auf Bundesebene weiterhin für sozialen Wohnungsbau stark machen wird. „Wohnraum für Reiche gibt es genug“, sagt Riexinger, „doch auch einkommensschwache Menschen haben ein Recht auf eine bezahlbare Wohnung.“