Vor knapp 10 Jahren wurde das »Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung« in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne der UNESCO aufgenommen. Man hat es also gewissermaßen, als vom Aussterben bedroht, unter Schutz gestellt.
Kai Degenhardt versteht sein aktuelles Programm als Reanimationshilfe: Er spielt und singt die Lieder aus der Geschichte der Arbeiterbewegung – ergänzt durch viele Erzählungen zu ihrer Entstehung und den politischen Kämpfen dahinter.
Degenhardt bezieht auch moderne Lieder und Kämpfe mit ein und entrümpelt das »gute, alte Arbeiterlied« vom triumphalen Pathos.
Doch weil er es in den Kontext der Kämpfe stellt, macht er es wieder tauglich und nützlich – für die ohne Zweifel anstehenden und mehr als notwendigen Arbeiter:innen-Kämpfe von heute und morgen.
Kai Degenhardt ist politischer Liedermacher. Geboren 1964, schloss er 1991 sein Jurastudium ab, arbeitet seitdem als Musiker und freier Autor in Hamburg. Er hat als Liedermacher bis heute sechs Alben veröffentlicht und schreibt regelmäßig über Populärmusik und Kulturindustrie. Seinen Vater Franz Josef Degenhardt begleitete er über 20 Jahre lang als Gitarrist und Arrangeur auf Tourneen und im Studio. So wird sicher auch das eine oder andere Werk aus dessen Schaffen auf der Arbeiterlieder-Liste stehen.
Im Herbst 2023 veröffentlichte Kai Degenhardt sein neues Album mit Arbeiterliedern. Gleichzeitig erschien im Papyrossa-Verlag das von ihm verfasste Sachbuch »Wessen Morgen ist der Morgen – Arbeiterlied und Arbeiterkämpfe in Deutschland«.
Eine Veranstaltung von RLS-Hessen und des Rosa-Luxemburg-Club Wetterau