Kürzungen beim Essenszuschuss zurücknehmen

Für die Kreistagssitzung am 9. Dezember 2013 stellte die Fraktion DIE LINKE. einen Antrag auf Rücknahme der Kürzungen an der Warthbergschule und der Hammerwaldschule.

Der Kreistag möge beschließen:

Die für 1. Februar 2014 geplanten Kürzungen beim Essenszuschuss an der Warthbergschule (Friedberg) und der Hammerwaldschule (Hirzenhain) werden zurück genommen. Es wird weiterhin der bisherige Essenszuschuss gezahlt.

Begründung:

Die beiden Schulen unterrichten Kinder, die schwer behindert bzw. schwerstbehindert sind. Ein großer Teil des Unterrichts umfasst praktische Tätigkeiten, die im täglichen Zusammenleben die Teilhabe sichern. Dazu gehört auch das gemeinsame Mittagessen. Die Schüler/innen lernen dabei Selbständigkeit und sie erarbeiten sich Akzeptanz in ihrem Umfeld.

Eine Kürzung des Essenzuschusses um 1,96 Euro bedeutet für die Eltern, dass sie zukünftig pro Essen 3,90 Euro zahlen müssen. Bei 180 Schultagen wären das 702 Euro im Jahr statt 349,20 Euro.

Kinder, die mit dem Bildungs- und Teilhabepaket gefördert werden, haben weiterhin eine Chance auf verbilligtes Mittagessen. Doch Eltern, die im Niedriglohnsektor arbeiten, müssen das Essen selbst finanzieren. Es gibt bereits Abmeldungen vom Mittagessen, weil sich nicht alle Eltern eine solche Preissteigerung leisten können.

Dazu kommt, dass Eltern von Kindern mit Behinderung sowieso mehr Geld brauchen, um ihre Kinder zu fördern, ihnen Hilfsmittel zu beschaffen und zusätzliche gesundheitsfördernde Maßnahmen zu ermöglichen.

Wir machen außerdem darauf aufmerksam, dass diese Kürzungen im Gegensatz zu den Absichten stehen, Inklusion in der Wetterau zu realisieren.