Karl-Heinz Haas, linker Stadtverordneter in Nidda, stellte vor zwei Jahren einen Antrag, dass in Nidda Stolpersteine zum Gedenken an die Schicksale jüdischer Mitbürger verlegt werden. Lange schmorte der Antrag im Ausschuss. Inzwischen hatte eine Familie in Privatinitiative Stolpersteine verlegt. Doch die Stadt Nidda kam nicht in die Gänge.
Jetzt wurde der Antrag im Ausschuss behandelt. Doch das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt: der Ausschuss empfielt der Stadtverordnetenversammlung folgendes anzunehmen: „Die Stadtverordnetenversammlung unterstützt die freiwillige private Initiative zur Verlegung von Stolpersteinen, ohne finanzielle Beteiligung der Stadt Nidda und mit Genehmigung und dem Einverständnis der betroffenen Hauseigentümer.“
Karl-Heinz Haas zog daraufhin seinen Antrag verärgert zurück. „Das Vorgehen bei der Behandlung des Antrags durch den Ausschuss und den Magistrat hat für mich nicht der Würde des Ansinnens entsprochen“, sagt er. „Nicht nur, dass zwei Jahre bis zur Berhandlung vergangen sind. Die abschließende Beratung zeigte, dass man gar nicht mehr gewillt ist, in dieser Sache als Stadt aktiv zu werden. Die Vorlage zur Stadtverordnetenversammlung entspricht nicht meiner Intension und ist kein Ruhmesblatt.“
Lesen Sie den Artikel im kreisanzeiger vom 12. Juni 2014: