Schüler/innen müssen laufen: Folge der Schuldenbremse und der Rotstiftpolitik im Wetteraukreis

„Grüne und CDU erregen sich in Presseartikeln über die Entscheidung der VGO, für 16 Schulwege die Buskosten nicht mehr zu übernehmen. Das ist schon sehr befremdlich“, kommentiert die linke Kreistagsabgeordnete Gabi Faulhaber die Diskussion.

Faulhaber stellt fest: „Dass die Busfahrten nicht mehr bezahlt werden ist eine Folge der Schuldenbremse und der Rotstiftpolitik im Wetteraukreis. Grüne und CDU tun so, als seien sie mit dieser Entscheidung der VGO nicht einverstanden. Doch beide Parteien befürworten in Hessen die Schuldenbremse. Beide Parteien haben im Wetteraukreis gemeinsam mit SPD, FDP und FW für ein drastisches Sparprogramm gestimmt. Die jetzigen Krokodilstränen können sie sich deshalb sparen!“

DIE LINKE. weist darauf hin, dass die VGO nicht eigenmächtig gehandelt hat. Sie hatte einen Auftrag des Kreisausschusses, Schulwege zu überprüfen und neu zu bewerten. Natürlich mit dem erklärten Ziel, Geld einzusparen. Nach dem hessischen Schulgesetz sind Fußwege von 2 km für Kinder bis zum 5. Schuljahr und 3 km für Kinder ab dem 5. Schuljahr zumutbar. 

„Was glauben Sie, wer das in Wiesbaden beschlossen hat?“ fragt Faulhaber und sie verweist noch auf einen weiteren Aspekt: „Schulpolitik ist immer auch Sozialpolitik. Wenn der Kreiselternbeirat befürchtet, dass nun auf dem Schulweg eine „Zweiklassengesellschaft“ entsteht, dann ist dem leider zuzustimmen: Es wird aber nicht nur einen Unterschied geben zwischen Schüler/innen, die kostenfrei fahren können und denen, die bezahlen müssen. Es wird auch einen Unterschied geben zwischen Eltern, die die zusätzliche finanzielle Belastung tragen können und denen, die das nicht können und deren Kinder auf jeden Fall laufen müssen.“