Aufbau einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft

Die Fraktion DIE LINKE. stellt zur Kreistagssitzung am 14. Oktober 2015 folgenden Antrag:

Der Kreistag möge beschließen:

Der Kreistag des Wetteraukreises fordert den Kreisausschuss dazu auf zu prüfen, wie eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft als Eigenbetrieb des Wetteraukreises aufgebaut werden kann.

DIE LINKE. schlägt vor auch folgendes zu prüfen:

– Der Wetteraukreis stellt eine Anschubfinanzierung sicher.

– Die Kommunen sollen sich an diesem Eigenbetrieb Wohnungsbau beteiligen können (wie z.B. beim ABW)

– Eine Gewinnabführung der Sparkasse Oberhessen soll in die Finanzierung einfließen.

Das Ergebnis dieses Prüfantrags stellt die Verwaltung dem Kreistag in der Dezembersitzung 2015 vor.

Begründung:

Das PESTEL-Institut veröffentlichte bereits 2012 in einer Studie, dass im Jahr 2017 in der Wetterau 2780 Wohnungen fehlen werden – besonders Sozialwohnungen und barrierefreie Wohnungen.

Der Bestand an Sozialwohnungen im Kreisgebiet ging in den letzten zehn Jahren um 800 zurück. Gebaut wurden 59 neue Sozialwohnungen. Die Wartelisten der Wohnungsbaugesellschaften der Wetterau sind lang. Allein in Friedberg stehen mehr als 350 Wohnungssuchende auf der Warteliste. Verschärft wird das Problem zusätzlich, wenn auch die anerkannten Flüchtlinge nach bezahlbarem Wohnraum suchen werden.

DIE LINKE. sieht hier dringenden Handlungsbedarf. Wegducken ist nicht mehr möglich.

Auch Kommunalpolitik muss Verantwortung übernehmen. Jede Möglichkeit, den Bestand an bezahlbarem Wohnraum aufzustocken, muss genutzt werden.