1. Welche Chancen und Risiken sehen Sie bei der Verpachtung städtischer Flächen für Windkraftbetreiber?
Ich denke die Chancen stehen 50 : 50.
Es wird doch so kommen, dass im Falle der Ausweisung von Potentialflächen im Gemarkungsgebiet von Nidda die Investoren von einer Fläche ausgehen, in denen die Windhöffigkeit mindestens 5,75 m/s beträgt. Da dies aus momentaner Sicht nicht überall zutrifft, muss man abwarten, welche Flächen in Frage kommen. Übrigens ist natürlich auch die Grundstückslage wegen der Besitzverhältnisse interessant. Hier wird wahrscheinlich HessenForst den Reibach machen müssen wegen der hessischen Austeritätspolitik.
2. Welche Hoffnungen und Ängste verbinden Sie mit der weiteren Entwicklung des Flüchtlingsströme nach Deutschland?
Wie ich so hoffen auch meine Parteifreunde auf ein geregeltes Miteinander. Für uns ist es nicht nachzuvollziehen, warum sich die Regierung Merkel/Schäuble an die Front von Europa stellen, wo bleiben die die Europäische Kommission und das EU-Parlament? Selbstverständlich ist eine Quotierung für Europa schon längst überfällig.
Die Flüchtlingsströme müssen von den lebensgefährlichen Meeresüberfahrten zurückgehalten werden und sicher in Europa landen.
3. Welche wirtschaftlichen Potentiale sehen Sie für Nidda als Mittelzentrum in der Wetterau?
Wirtschaftliche Potentiale sind Industrie und Handel, Tourismus, alle Schularten und Freizeitangebote. Leider hat die letzte schwarz-gelbe Regierung mi Rahmen einer unsäglichen Reform das AG Nidda geschlossen und die Funktion eines Mittelzentrums geschwächt. Auch die völlig unnötige Schuldenbremse verhindert Positives.
4. Welche Zukunft geben Sie den Plänen für den Bau eines neuen Ganzjahresbades in Nidda?
Wir stehen voll hinter einem Bau eines Ganzjahresbades. Eine Kommission von Fachleuten aller Fraktionen hatte sich besonders im Hinblick auf Klimaschutz und Reduzierung der Energiekosten für ein Bad in Niederigenergiebauweise entschieden.
Schade, dass die in den Regierungen bei Bund und Land agierenden Parteien es nicht für nötig finden, im gesamten Bundesgebiet mehr Finanzmittel bereitzustellen. Hier könnte man viel fürs Volk tun, jedoch hat bspw. der Verteidigungshaushalt eine besondere Priorität mit rund 32.000 Millionen €. Hier könnte man mal 10 Milliarden abzwacken und der Infrastruktur außerhalb der Ballungsgebiete bereitstellen.
5. Wo sehen Sie Möglichkeiten, städtische Finanzen zu konsolidieren, auch im Blick auf das stete Minus aus Bad Salzhausen?
Bad Salzhausen ist sicher eine Bereicherung für Jedermann. Ob man sich aber ein jährliches Minus von rund 2 Millionen € zukünftig leisten kann, wage ich zu bezweifeln. Erhaltungsarbeiten für den Kurpark stehen nicht zur Debatte, ein Solebad können wir uns zukünftig nicht mehr leisten im Falle des Baues des Ganzjahresbades. Haushaltkonsolidierung stand seit einigen Jahren immer auf der Tagesordnung. Die in Nidda getroffenen Entscheidungen hierfür mit Steuer- und Gebührenerhöhungen, angedachte Schließung von Bürgerhäusern, Schmälerung des kulturellen Angebotes und anderen unpopulären Maßnahmen müssen durch bessere Förderung von Bund und Land wieder im Papierkorb landen.
6. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Projekte für Nidda in den kommenden fünf Jahren?
Bau eines Ganzjahresbades – Schließung von Baulücken in Gewerbegebieten – Bau von weiteren Sozialwohnungen – Beseitigung von Leerständen auf dem Immobilienmarkt – Integration von Flüchtlingen – 1200-Jahr-Feier