In der WZ vom 13. Mai 2015 äußert sich Bürgermeister Keller abwertend zum Vorsitzenden des IZF, Johannes Hartmann. Dabei behauptet er, Hartmann verhalte sich ‚oberlehrerhaft‘. Auch behauptet er, daß die Stadt den sozialen Wohnungsbau nicht vernachlässige.
Wir finden es würdelos und unverschämt wie Keller mit verdienten Ehrenamtlichen umgeht. Dies gilt gerade für Johannes Hartmann, der als Vorsitzender des IZF viel zum kulturellen Reichtum Friedbergs beigetragen hat. Und der viel dazu beiträgt daß Flüchtlinge in Friedberg wenigstens ein bisschen Unterstützung haben. Was das Asylbewerberleistungsgesetz den Menschen zugesteht ist entwürdigend.
Auch hat Hartmann vollkommen recht wenn er feststellt, daß die Stadt sich nicht darum bemüht Wohnungen für arme Menschen zu schaffen. Es fehlen in Friedberg mindestens 300 Sozialwohnungen. (lt. Niederschrift der SVV vom 10.04.2014). Aber die Stadt oder die städtische Wohnungsbaugenossenschaft haben seit Jahren keine Sozialwohnungen mehr gebaut. Anträge zur Verbesserung der Situation wurden in der SVV stets abgelehnt.
Auch die von Keller angeführten Planungen der Wobau schaffen keine Sozialwohungen. Sie nutzen vor allem Menschen mit durchschnittlichen Einkommen. Also jenen, die keinen Wohnberechtigunsschein haben. Für diese tut die Stadt deshalb mehr, weil die eher wählen gehen als arme Menschen. Und es ist auch wichtig das NormalverdienerInnen eine bezahlbare Wohnung finden. Aber das reicht uns nicht! Wir wollen daß alle Menschen in Friedberg eine Wohnung finden können, egal ob Flüchtling, ALG2 Empfänger oder Durchschnittsverdienerin.
Die Aussagen Kellers sind daher eine dreiste Täuschung. Hartmann liegt da viel näher an der Wahrheit als der Bürgermeister. Wir brauchen eine deutlich mehr Wohnungen. Auch um keine Konkurrenzsituation zwischen Flüchtlingen und GeringverdienerInnen zu schaffen. Der Bürgermeister versagt bei dieser Aufgabe kläglich!