Antwort der Stadt Karben – Magistrat – auf eine Anfrage der Linken:
Zur Anfrage von DIE LINKE betreffend den Wohnungsbau wird aus dem Fachbereich 5 wie folgt Stellung genommen:
Vorab weisen wir daraufhin, dass auch ohne der immer wieder in regelmäßigen Abständen gewünschten Auskünfte über alle möglichen umfangreichen statistischen Ist und Prognosedaten, das Thema Schaffung von Wohnraum in Karben eine hohe Priorität hat.
Die Tatsache, dass laufend rd. 20 B-Pläne parallel bearbeitet werden zeigt dies schon.
Zudem hat die städtische WOBAU ein Großprojekt im Neubaugebiet AM KALKOFEN auf den Weg gebracht und ein weiteres Projekt in Burg Gräfenrode in der Planung.
1. Gibt es mittlerweile eine Analyse der Stadt, wie groß der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum in Karben in den nächsten Jahren sein wird?
Falls ja:
– Wie sieht diese Analyse aus und auf welchen Daten basiert sie?
Falls nein:
– Warum nicht?
Die Tatsache, dass Wohnraum im Ballungsgebiet Rhein-Main gesucht wird ist kein spezifisches Karbener Problem. Daher hat sich der Regionalverband diesem Thema angenommen und unter anderem Wohnraumbedarfsprognoserechnungen für das gesamte Ballungsgebiet bis zum Jahr 2030ff erstellt.
Diese Prognose und die Überlegungen des Regionalverbandes sollen Anfang 2017 durch einen kompetenten Vertreter des RegVerbandes im Rahmen einer SuI Sitzung erläutert werden.
Eigene kleinräumige Untersuchungen auf das Gebiet der Stadt Karben beschränkt bieten hierbei keinen Lösungsansatz. Selbst wenn wir das gesamte Gebiet der Stadt Karben vollständig bebauen würden könnten wir den Wohnraumbedarf für das RHEIN MAIN GEBIET dadurch nicht lösen.
Daher ist die Lösung bzw. die Analyse inkl. möglicher Lösungsvorschläge dieser Problematik zutreffenderweise eine Aufgabe des Regionalverbandes Frankfurt-Rhein Main.
Bei der Schaffung günstiger Wohnungen und Häuser sind zudem Land und Bund gefordert, wobei es nicht nur um zinsgünstige Darlehen gehen kann – denn diese Mittel sind bekannterweise derzeit für niedrigste Zinsen ohnehin vorhanden.
Vielmehr müssten Kapitalzuschüsse bereitgestellt werden und auch die tlw. überbordenden Bauvorschriften welche das Bauen immer teurer machen sollten einer kritischen Prüfung unterzogen werden.
– Wie teuer wäre eine solche datenfundierte Analyse?
Dies ist abhängig von der Aufgabenstellung und ob eine umfassende Bestandserhebung erforderlich ist. Nach Einschätzung des Fachbereichs ist mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich zu rechnen. Man kann natürlich auch problemlos mehr als 50.000 Euro für eine solche Studie ausgeben ohne dass hierdurch auch nur eine einzige Wohnung errichtet wird.gefordert ist.
– Wie lange würde es dauern eine solche zu erarbeiten?
Nach Einschätzung des FB5 wäre läge die Bearbeitungszeit zwischen 6 und 12 Monaten.
2. Wie hoch ist der Bedarf an Wohnraum untergliedert in verschiedene Quadratmeterpreise?
3. Wie hoch ist der Bedarf untergliedert in Wohnungsgröße?
4. Wie hoch ist aktuell der Bedarf an Mietwohnungen?
5. Wie hoch ist aktuell der Bedarf an Wohneigentum?
Die Fragen Nr. 2 bis 5 sind unkonkret – denn dazu müsste der Fragesteller schon einmal mitteilen wer denn in den Untersuchungskreis einbezogen werden soll.
Alle derzeit in Karben wohnenden volljährigen mit Hauptwohnsitz oder alle die vlt. gerne nach Karben ziehen wollen oder die egal wo in das Rhein Main Gebiet wollen oder oder oder….
6. Wie viele Sozialwohnungen gibt es derzeit in Karben deren Mietpreis sich innerhalb Mietobergrenzen des Landkreises bewegen?
7. Wie hoch ist derzeit der Bedarf an Sozialwohnungen innerhalb der Mietobergrenzen in Karben?
8. Wie viele Sozialwohnungen mit Mietpreisen innerhalb der Mietobergrenzen sind nach Kenntnisstand der Stadt derzeit auf dem Wohnungsmarkt erhältlich?
Zu den Fragen 6 bis 8 bitten wir den Fragesteller die entsprechenden Informationen beim Wetteraukreis zu erkundigen, da dieser bekanntlich auch die Mietobergrenzen festlegt.