In Karben sollen vier Mehrfamilienhäuser unter Regie der städtischen Wobau entstehen. Um wie viele Wohnungen geht es? Wie hoch werden die Mieten pro Quadratmeter liegen?
DIe CDU behauptet, die Mieten in den geplanten Mehrfamilienhäusern werden günstig sein. Vorsitzender Beck lobt sich selbst in der Presse. Er verspricht: in Karben werden Mieten bezahlbar bleiben. Fragt sich nur für wen? Familien mit z.B. vier Personen und einem Bruttolohn von 2500 Euro können sich keine Mieten von 8 Euro pro Quadratmeter leisten. Das ist der durchschnittliche Mietpreis, den die CDU für freie Wohnungen ermittelt hat. Wenn 8 Euro auch der städtische Mietpreis in den Neubauten wird, bedeutet das die Verdrängung vieler Menschen aus Karben. Zum Beispiel in den Ostkreis. Alle, die von prekärer Beschäftigung oder Hartz4 leben müssen, Rentner/innen und Behinderte bekommen vom Jobcenter oder Sozialamt zu hören: Sie wohnen zwar seit Jahrzehnten in Karben aber wenn die Miete steigt, ziehen Sie doch einfach nach Rinderbügen. Dort gibt es günstige Wohnungen.
Die Linke will sozialen Wohnungsbau mit Mietpreisbindung. Das macht auch Geringverdienern einen Verbleib in ihrem Heimatort möglich. Es gehört politischer Wille dazu, solche Beschlüsse zu fassen. Allerdings richten die Parteien der bürgerlichen Koalition ihre Politik nur nach Wirtschaftlichkeit aus.
Beck meint, mit dem Bau der vier Mehrfamilienhäuser habe die Koalition für die Bedürfnisse der Stadt Karben eine angemessene und soziale Lösung gefunden. Für die Stadt Karben vielleicht, aber nicht für Teile ihrer Bürgerschaft. Zugehörigkeit und sozialer Zusammenhalt spielen in diesen Planungen keine Rolle. Wer die Mieten nicht zahlen kann, muss halt wegziehen. Da kann doch die bürgerliche Koalition nichts dafür!