Zur Wahl des Bürgermeisters am 3. September in Friedberg schlägt die Linke. Bernd Baier vor. Bei der Mitgliederversammlung wurde Baier einstimmig zum Kandidaten gewählt. Der seit 1976 in Ockstadt lebende Bilanzbuchhalter ist die Idealbesetzung für die Stelle. Als Gründer und Inhaber eines Buchhaltungsbetriebs und eines Ticket-Shops mit 10 Mitarbeitern verfügt er über große Erfahrung in Leitungsfunktionen und über das nötige Feingefühl im Umgang mit Menschen. Er war zuletzt lange Jahre Leiter des Rechnungswesens in der Alten Oper Frankfurt. Bernd Baier ist in der Stadt Friedberg und in seinem Ortsteil Ockstadt tief verwurzelt. Er ist aktiv und engagiert in unzähligen sozialen Initiativen. Sein Ziel ist es immer gewesen, auch an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht. Soziale Gerechtigkeit wird für Ihn auch als Bürgermeister an erster Stelle stehen. Deswegen plant er innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit zwei zentrale Projekte auf den Weg zu bringen.
Zum einen soll die akute Wohnungsnot in Friedberg bekämpft werden. „Die Anzahl von Menschen die keine bezahlbare Wohnung finden steigt immer weiter. Das ist eine Schande für Friedberg“ sagt Baier dazu. Bereits jetzt sind knapp 500 Haushalte auf der Warteliste der städtischen Wohnungsbau. Deswegen will er ein Wohnungsbauprogramm starten. Ziel ist dabei bis Ende 2020 mindestens 150 Wohnungen für Normal- und Geringverdienende zu bauen. Ein Großteil davon sollen im sozialen Wohnungsbau geschaffen werden. „Das ganze muß nachhaltig werden. Die Mieten dürfen nicht sofort nach Ende der Bindungsfrist in die Höhe schießen. Deswegen setzen wir dazu auf Genossenschaften und die städtische Wohnungsbaugesellschaft“
Zum zweiten will Baier einen Sozialpass für Friedberg einführen. „Das Leben in Friedberg ist nicht billig. Arme Menschen sind oft von der Teilhabe am öffentlichen Leben ausgeschlossen. Das werde ich nicht hinnehmen“, so Baier. Mit dem Ticket soll es Ermäßigungen und Erstattungen im Bereich Gesundheit, Kultur, Verkehr und Bildung geben. „Ich kann mir gut vorstellen, daß Ticket auch auf ehrenamtlich verdienete Menschen in Friedberg auszuweiten“, sagt Baier dazu.
„Menschen, die in der Sonne stehen, sollen immer auch an diejenigen denken, die gerade im Schatten stehen. Dies gilt gerade weil sich so etwas persönlich schnell ändern kann. Ein Schicksalsschlag und schon steht man im Schatten. In einer solidarischen Gesellschaft soll niemand leiden müssen“ erklärt Baier seine Ideen.