Der Landrat im Wahlkampf: Was nicht gesagt wird.

„Potemkinsche Dörfer“ nennt die Vorsitzende der Linken Wetterau, Gabi Faulhaber, die Wahlkampfauftritte Joachim Arnolds. „Es werden schöne Fassaden gezeigt. Doch dahinter stehen drastische Kürzungen im sozialen Bereich.“

Faulhaber zählt Beispiele auf:

„Herr Arnold kocht mit Azubis im Berufsbildungswerk Südhessen. Er lobt die qualifizierte Arbeit des bbw, das Jugendliche mit Behinderung ausbildet. Gleichzeitig hat Herr Arnold keinerlei Probleme, den Essenszuschuss des Wetteraukreises für die Kinder der Wartbergschule zu streichen, an der Kinder mit Behinderung beschult werden.

Seit Wochen will der Landrat mit der Sanierung des Haushalts öffentlich punkten. Was nicht gesagt wird ist, wie diese Sanierung erreicht wird:

Sechs Millionen wurden bei Transferleistungen eingespart. Empfänger/innen von Hartz4-und Sozialhilfe müssen immer öfter darum kämpfen, dass sie die ihnen zustehenden Leistungen auch wirklich erhalten.

Das Entgelt von Noteltern wurde halbiert. Damit wird diese wichtige Arbeit kaum noch kostendeckend bezahlt.

Die Zuschüsse für die Schuldnerberatung der Caritas und des Diakonischen Werkes wurden so gekürzt, dass nicht mehr jedermensch beraten werden kann.“

Faulhaber sagt: „Das sind nur einige Beispiele. Doch sie zeigen deutlich, welche Prioritäten Arnold setzt. Man muss ja wirklich versuchen, jeden Kleckerbetrag kaltschnäuzig einzusparen, um bei Empfängern von Transferleistungen auf sechs Millionen zu kommen. Der Landrat versteht vielleicht was von Zahlen. Von Sozialpolitik versteht er nichts.“