DIE LINKE. Wetterau unterstützt den Schulstreik gegen die Wehrpflicht

Am 5. Dezember 2025 streikten in Friedberg 100 Schüler:innen gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Streikaktion war Teil der bundesweiten Proteste. In 90 Städten beteiligten sich etwa 44.000 Menschen.

In ihren Reden zeigten die Schüler:innen, warum sie das Gesetz zur Wiedereinführung der Wehrpflicht ablehnen: Laut Gesetzestext bleibt der Wehrdienst nur so lange freiwillig, wie sich ausreichend Freiwillige finden. Ansonsten kann der Staat den Dienst an der Waffe auch erzwingen. Es darf nicht sein, dass über die Köpfe der jungen Menschen hinweg über deren Zukunft bestimmt wird. Militarisierung und Krieg bieten Jugendlichen keine Zukunft!
Auch dann nicht, wenn das Militär Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien ein Angebot macht, das sie nicht ablehnen können: Es werden pro Monat 2.600 Euro Sold geboten. In Zeiten ohne Ausbildungsplatz oder mit gering entlohnter Arbeit ist das ein verlockendes Angebot. Dafür darf man sich im Ernstfall töten lassen.
Von der Hochrüsten der BRD profitiert die Waffenindustrie. Für Rüstung konnte fix die Schuldenbremse ausgesetzt werden. Aber nicht dafür, die Bildungskrise zu lösen. Zehntausende Lehrkräfte fehlen. Das Geld für Schulen und Universitäten wird gekürzt. Für was sollen Jugendliche kämpfen?
Das Narrativ »Du musst jetzt kämpfen, die Demokratie zu verteidigen« zieht nicht. Ellenbogenmentalität, kaputtgespartes Bildungssystem: Das soll eine Gesellschaft für junge Menschen sein?
Absurd die Drohkulisse: Der Russe stehe vor Berlin oder an der Ostflanke und wird uns überrollen!
Die westliche NATO ist vielmals stärker als Russland. Die NATO-Staaten geben etwa zehnmal mehr für ihre Verteidigung aus als Russland – 1,19 Billionen US-Dollar im Vergleich zu 127 Milliarden US-Dollar. Ein Angriff wäre also Selbstmord.
Man braucht diese Bedrohungsszenario, um Angst zu schüren und Widerstand zu brechen. Wir müssen zurückkehren zu Diplomatie und Rüstungskontrolle. Abrüsten statt aufrüsten!

DIE LINKE. Wetterau hat den Streik unterstützt. Und wird auch den nächsten Streiktag am 5. März 2026 unterstützen.