Herzliche Einladung zum Diskussionsforum
Reichtum für wenige – Armut für viele?
Soll so die Gesellschaft der Zukunft aussehen?
Das sind alarmierende Fakten:
In Hessen sind immer mehr Menschen arm. Als Folge der Pandemie ist die Armutsquote von 2020 bis 2021 auf 18,3 Prozent gewachsen. Das bedeutet: Von den insgesamt 6,3 Millionen Einwohnern Hessens leben 1,15 Millionen unter der Armutsgrenze. Noch krasser sind 25 Prozent Kinderarmut: Jedes vierte Kind wächst in Armut auf! Auffallende Armutshöchststände gibt es zudem bei Erwerbstätigen in Teilzeit und im Niedriglohnsektor, bei kleinen Selbständigen und Rentner:innen.
Diese Zahlen veröffentlichte der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem Armutsbericht 2022. 13,8 Millionen Menschen waren in Deutschland zum Jahresende 2021 arm – 600.000 mehr als vor der Pandemie. Als arm wird bezeichnet, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen gesellschaftlichen Einkommens zur Verfügung hat.
Schon vor dem Ukrainekrieg war Armut also ein drängendes soziales Problem. Schon da brauchten zwei Millionen Menschen Essen von den Tafeln. Schon da konnten viele im Winter ihre Wohnung nicht mehr heizen. Jedes kaputte Elektrogerät, jede Umlagennachzahlung geriet zum Fiasko.
Aber jetzt explodieren die Preise. Lebensmittel, Energie, Mieten – alles wird teurer!
Deutschland steuert auf eine Rezession zu, mit mehr Arbeitslosigkeit, mehr Insolvenzen, mehr sozialen Verwerfungen. Allerspätestens jetzt muss über Ursachen von Armut und Armutsbekämpfung gesprochen werden!
Mit der Diffamierung von Betroffenen als arbeitsscheu und faul wird das Problem nicht gelöst. Besonders dann nicht, wenn auf der anderen Seite die Gewinne hochfahren:
Zu den Krisengewinnern zählen Lebensmittelkonzerne wie Lidl und Aldi oder auch die Düngemittelhersteller. Große Energiekonzerne fahren exorbitante Extraprofite ein. Bei den Waffenherstellern wie Rheinmetall, Thyssen-Krupp oder Krauss-Maffei-Wegmann knallen die Sektkorken. Und genau diese Krisen- und Kriegsgewinner werden nicht angemessen besteuert sondern bekommen im Gegenteil noch milliardenschwere Staatshilfen.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir zu dieser Frage ins Gespräch kommen.
Wir möchten Sie dazu einladen mit uns zusammen die Situation zu analysieren und Lösungsansätze zu finden.
13. 12. 2022, 19 Uhr in der Stadthalle in Friedberg Saal 1
Als kompetenten Gesprächspartner konnten wir den bekannten Armutsforscher Prof.
Dr. Christoph Butterwegge gewinnen. Schirmherr unseres Forums ist Dr. Ulrich Wilken, Vizepräsident des Hessischen Landtags.
Wir wünschen uns eine kritische Diskussion zur ansteigenden Armut und über Möglichkeiten der Armutsbekämpfung. Gerne auch kontrovers. Wir sind davon überzeugt, dass es in einem reichen Land wie Deutschland keine Armut geben darf! Demokratie braucht soziale Gerechtigkeit.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem Forum willkommen zu heißen.