„Ich setze mich gemeinsam gemeinsam mit der Kreistagsfraktion der Linken dafür ein, die Finanzierung unseres öffentlichen Gesundheitszentrums GZW zu verbessern. Dazu braucht es bundesweit eine grundlegende Änderung der Gesundheitspolitik. 80 Prozent der Kliniken in Deutschland sind unterfinanziert. Mindestens ein Viertel der Krankenhäuser werden in den nächsten Jahren sterben. Und das ist leider von der derzeitigen Bundespolitik so gewollt!“, sagt Lukas Freiberger, Direktkandidat der Linken für den Bundestag im westlichen Wetteraukreis.
Für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung!
Freiberger weist darauf hin, dass auch das GZW nicht ausreichend finanziert ist. Einer der Träger des GZW – die Stadt Bad Nauheim – konnte sich die Finanzierungsanteile nicht mehr leisten. Deshalb hat der Wetteraukreis inzwischen die Bad Nauheimer Anteile übernommen. Der Kreis trägt nun 91,51 Prozent des GZW und muss für zukünftige Defizite aufkommen.
Freiberger fragt: „Ist der Betrieb des GZW als öffentliche Einrichtung durch die Übernahme gesichert? Kann sich das der Wetteraukreis langfristig leisten oder kommt er damit an seine finanziellen Grenzen? Immerhin sind auch die Landkreise chronisch unterfinanziert.“
Wenn sich an der bundesweiten Finanzierung im Gesundheitswesen nichts ändert, wird der Erhalt des GZW immer problematischer werden.
Gesundheit ist keine Ware!
„Meist kommt dann der Ruf nach Privatisierung“, befürchtet Freiberger. „Ich bin gegen die Privatisierung von Krankenhäusern. Ich bin dagegen, dass immer mehr medizinische Leistungen nur noch für Privatpatienten erbracht werden. Gesundheit ist keine Ware! Sie ist ein grundlegendes Recht!“
Die Schließung des Büdinger Mathilden-Hospitals im letzten Jahr hat deutlich gemacht, dass ein privates Krankenhaus in Konzernbesitz einfach geschlossen werden kann.
Wenn der Profit nicht stimmt, ist dem privaten Betreiber egal, ob die Versorgung der Menschen in der Region gesichert ist oder nicht.
Lukas Freiberger sieht im Erhalt öffentlicher Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen einen Schwerpunkt seiner Arbeit: „Eine gute Gesundheitsversorgung ist für alle sehr wichtig. Der Zugang zu medizinischen und therapeutischen Leistungen muss weitgehend kostenfrei sein. Das ist mit der derzeitigen Gesundheitspolitik leider nicht mehr selbstverständlich!“