Hessen braucht den LWV – aber DIE LINKE stellt Forderungen

Wir kämpfen für den Erhalt des Landeswohlfahrtsverband Hessen(LWV) – stellen aber auch Forderungen an ihn

Warum Hessen den LWV braucht:

Er schafft hessenweit gleiche Bedingungen für Menschen mit Behinderungen im Erwachsenenalter.
Ein Finanzausgleich zwischen den Kommunen müsste erst geschaffen werden und bringt trotzdem keine gleichen Bedingungen. Damit wird ein Solidarpakt aufgelöst.

Es ist vor allem zu befürchten, dass Strukturen und auch Institutionen wegfallen, die für Menschen mit Behinderungen wichtig sind, wenn es den LWV nicht mehr gibt.

 

Wir kämpfen für den Erhalt des Landeswohlfahrtsverband Hessen(LWV) – stellen aber auch Forderungen an ihn

Warum Hessen den LWV braucht:

Er schafft hessenweit gleiche Bedingungen für Menschen mit Behinderungen im Erwachsenenalter.
Ein Finanzausgleich zwischen den Kommunen müsste erst geschaffen werden und bringt trotzdem keine gleichen Bedingungen. Damit wird ein Solidarpakt aufgelöst.

Es ist vor allem zu befürchten, dass Strukturen und auch Institutionen wegfallen, die für Menschen mit Behinderungen wichtig sind, wenn es den LWV nicht mehr gibt.

Der LWV ist nur für Menschen mit Behinderungen zuständig. Er braucht sich nicht zwischen anderen – auch wichtigen – kommunalen Aufgaben entscheiden, wenn das Geld knapp ist. In einer Kommune müssen die Parlamentarier abwägen, ob ihnen die Ausstattung eines Wohnheims für Menschen mit Behinderungen, die Sanierung eines Schulgebäudes oder Erhalt des Freibades wichtiger ist. Es ist zu befürchten, dass die Menschen mit Behinderungen, die nur eine Minderheit sind und zu wenig Lobby haben, ihre Interessen nicht durchzusetzen können.

Die Mitarbeiter des LWV sind eingearbeitet und haben hohe Kompetenzen.
Damit sind auch die Anforderungen an das neue Bundesteilhabegesetz (BTHG) zu meistern.
Es geht bei der Abschaffung des LWV um Kosteneinsparung zu Lasten der Menschen mit Behinderungen und um die Privatisierung von Einrichtungen, wie Heime und Werkstätten. Das dürfen wir nicht zulassen.

Was wir am LWV kritisieren und von ihm fordern:

PerSEH (Personenzentrierte Steuerung der Eingliederungshilfe in Hessen) ist aufgrund der minutengenauen Erfassung der nötigen Hilfeleistung und der komplizierten Umrechnung in Euro kaum geeignet, die notwendige Hilfe für Menschen mit Behinderungen zu erbringen. Viele Daten werden zusammengetragen. Doch der „gläserne Mensch“ verträgt sich nicht mit dem Datenschutz.

Es wird vergessen, dass nicht jeder Mensch mit Behinderung mit seinem Geld planen und als „Kunde“ Hilfen einkaufen kann. Und es wird vergessen, dass die Institutionen, wie Werkstätten für behinderte Menschen und Wohnheime, mit einem festen Geldbetrag rechnen müssen, um zu bestehen.
Wir fordern den Erhalt von Sozialräumen und den Erhalt gesellschaftlicher Strukturen für die Menschen mit Behinderungen. Inklusion heißt nicht nur Teilhabe am allgemeinen Leben, sondern auch Sicherheit in geschützten Räumen und Solidaritsierung mit Gleichen, wie das zum Beispiel in den Werkstätten praktiziert wird.

Wir fordern vom LWV eine bessere Zusammenarbeit mit den örtlichen Trägern und der Liga der freien Wohlfahrtspflege.

Gelder dürfen nicht für zusätzliche Posten innerhalb des LWV ausgegeben werden, sondern den Menschen mit Behinderungen zugutekommen.

Es muss im LWV ein Beschwerdemanagement geben. Eine Widerspruchsstelle sollte den Menschen, die einen Leistungsbescheid erhalten die Möglichkeit geben, gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen. Für die Menschen mit Behinderung muss der Bescheid transparent und nachvollziehbar sein.