Hubertus ist der falsche Ort für minderjährige Flüchtlinge

Rede in der Kreistagssitzung vom 15. Juli 2015

 

Frau Kreistagsvorsitzende,

meine Damen und Herren,

wir haben sehr gut verstanden, dass Sie aus Kostengründen versuchen, eine Erstaufnahmeeinrichtung für minderjährige Flüchtlinge zu schaffen.

Von dort aus werden die Jugendlichen auf die hessischen Kreise verteilt und belasten nicht die Kreiskasse mit länger andauernden Zahlungen.

Die Minderjährigen Flüchtlinge müssen unterkommen, das steht auch zweifelsfrei fest.

Hubertus bietet sich an.

Aber es eignet sich aus mehreren Gründen nicht.

1. Das Jugendgästehaus liegt mitten im Wald. Die Jugendlichen können schlecht ihre Umgebung erkunden und sich orientieren. Sie sind abgehängt. Ich fordere sie dringend auf, geeignetere Gebäude zu suchen. Es bietet sich z.B. das Amtsgerichtsgebäude in Nidda an, das dem Land Hessen gehört.

2. Der Wetteraukreis hat soziale Verantwortung gegenüber einkommenschwachen Familien. Eine Klassenfahrt nach Hubertus ist für diese Familien eher bezahlbar, als ein weiter entferntes Ziel.

Und zuletzt möchte ich noch folgendes zur Verfahrensweise sagen:
Im letzten Ausschuss wurden die neuen Pläne für Hubertus vorgestellt. Sie wurden nicht vorgestellt, damit die Abgeordneten überlegen können, ob diese Lösung gut ist oder nicht. Sie wurden fix und fertig vorgestellt und es wurde klar gemacht, dass der Kreistag einfach nur zuzustimmen hat.

Auch wenn wir Ihre Überlegungen zum Teil gut nachvollziehen können, werden wir diesen Antrag ablehnen.