Integration mit Konzept

Antrag für einen Integrationsbeauftragten in der Wetterau

DIE LINKE. stellt zur Kreistagssitzung am 29. August 2012 folgenden Antrag:

1. Im Wetteraukreis wird die Stelle eines Integrationsbeauftragten geschaffen, die mit einer/m Mitarbeiter/in mit Migrationshintergrund besetzt wird.

2. Eine Studie zur Lebenssituation von Migrant/inn/en und dem Stand der Integration in der     Wetterau wird erstellt.

3. Ein Integrationskonzept für den Wetteraukreis wird ausgearbeitet.

4. Die Umsetzung des Integrationskonzeptes wird regelmäßig evaluiert.

 

Begründung:

„Die Hessische Landesregierung und eine große Zahl der Städte, Gemeinden und Landkreise betrachten Integration als eine Querschnittsaufgabe aller gesellschaftlich, wirtschaftlich, kulturell und politisch relevanten Handlungsfelder.“

So zu lesen in den Leitlinien und Handlungsempfehlungen für kommunale Integrationsprozesse in Hessen vom März 2007: „Land und Kommunen –Hand in Hand für eine gute Integration“,

herausgegeben vom Hessischen Sozialministerium, dem Hessischen Städtetag, dem Hessischen Städte- und Gemeindebund und dem Hessischen Landkreistag.

Mit der Wahrnehmung dieser Querschnittsaufgabe, haben Bundesländer – aber auch viele Landkreise, Städte und Gemeinden Integrationsbeauftragte benannt.

Integrationsbeauftragte gibt es in unseren Nachbarkreisen Gießen, Offenbach, Frankfurt und bereits in zahlreichen Städten und Gemeinden.

Warum ein/e Intergrationsbeauftragte/r? Was ist der Unterschied zur Stabsstelle Integration in der Kreisverwaltung?

Integrationsbeauftragte arbeiten politisch. Die Hauptaufgabe der/s Integrationsbeauftragten liegt darin, die Grundsatzfragen der Ausländer- und Integrationspolitik des Kreises zu gestalten.

Integrationsprozesse werden analysiert. Daraus kann eine Konzeption von Maßnahmen zum Abbau von Integrationshemmnissen im rechtlichen, administrativen und sozialen Bereich entwickelt werden.

Konzepte und Ziele werden mit den erreichten Schritten bei der Integration abgeglichen.

In allen Aufgabenbereichen arbeitet der Integrationsbeauftragte eng mit kommunalen Migrant/inn/envertretungen, Verbänden, Organisationen, Initiativen, zusammen. Er/sie steht in Kontakt mit dem hessischen Integrationsbeirat, den Verbänden/Einrichtungen des Arbeitsmarktes, den politisch Verantwortlichen verschiedener Ebenen, den Glaubensgemeinschaften, Schulen und Berufsschulen. Auch im Wetteraukreis ist ein dauerhafter Dialog der gesellschaftlichen Akteure nötig.

Das kann die Stabsstelle Integration in dieser Ausrichtung nicht leisten. Sie ist ein einzelner Akteur in einem Gesamtprozess.

 

Was ist daraus geworden?

Der Antrag wurde in einen Ausschuss überwiesen.