Die „Linke Hartz 4 Hilfe Wetterau“ appelliert an die Kommunalpolitik:
Jetzt ist die Zeit für Taten!
Daniel Kaufmann, der Vorsitzende des Vereins „Linke Hartz4-Hilfe Wetterau“, fordert ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung der Wohnungsnot, das einkommensschwache Bürger/innen des Wetteraukreises und Flüchtlinge einschließt.
„Damit im Wetteraukreis Wohnen nicht gänzlich zum Luxus wird, muss neuer sozialer Wohnraum geschaffen werden“, meint Kaufmann. „Zurzeit fehlen im Wetteraukreis mindestens dreitausend Wohnungen. Hunderte Haushalte haben ein Anrecht auf eine Sozialwohnung, doch die gibt es nicht. Ganz im Gegenteil wurden in den letzten zehn Jahren mehr als 800 Sozialwohnungen abgebaut: Sie wurden verkauft oder fielen aus der Mietpreisbindung. In dieser Situation sind Verteilungskonflikte zukünftig nicht auszuschließen.“
Kaufmann fürchtet um den sozialen Frieden: „Die steigenden Flüchtlingszahlen werden das Problem noch verschärfen. Es muss verhindert werden, dass arme Gesellschaftsgruppen gegeneinander ausgespielt werden! Alle Wohnungssuchenden brauchen eine Wohnung und haben auch ein Recht darauf.“
Die Linke Hartz4-Hilfe fordert die politisch Verantwortlichen im Wetteraukreis dazu auf, den Verkauf kommunaler Wohnungen zu stoppen und den Bestand an bezahlbarem Wohnraum aufzustocken. Dazu müssen die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften wieder aufgewertet und mit Finanzen ausgestattet werden. Der Wetteraukreis sollte einen Eigenbetrieb „Wohnungsbau“ gründen und dafür die Mittel aus dem neuaufgelegten Hessischen Kommunalen Investitionsprogramm verwenden. Auch könnten in jedem kommunalen Bebauungsplan 30 Prozent Sozialwohnungen festgeschrieben werden.
„Auf jeden Fall ist es jetzt Zeit für Taten“, meint Kaufmann. „Die Kommunen müsssen sich wieder selbst um das Wohnungsproblem kümmern, denn private Investoren werden keine bezahlbaren Wohnungen bauen.“