Die Stadthalle Friedberg ist eine wichtige Einrichtung. Für das Kultur- und Wirtschaftsleben in der Region Friedberg ist Sie unverzichtbar. Umso bedauerlicher ist deshalb dass Sie so wenig Aufmerksamkeit in der politischen Diskussion erfährt. Der Unterhalt für das Gebäude aus den 70er Jahren kostet die Stadt Millionen. Vor diesem Hintergrund wäre es nötig daß über die weiter Zukunft der Einrichtung diskutiert wird. Der zuständige Dezernent Peter Ziebarth sollte dazu Ideen und Konzepte in die Öffentlichkeit bringen. Das macht er aber nicht. Stattdessen glänzt er durch Untätigkeit. Die Suche nach einem Pächter liegt brach.
Baulich werden nur die nötigsten Veränderungen vorgenommen. Diesen langsamen Tod hat die Stadthalle nicht verdient. Wir finden das Verhalten des ersten Stadtrats beschämend.
Mit der Entwicklung des Kasernengeländes gibt es die Chance, auch ein neues ‚Bürgerhaus für Friedberg‘ zu entwickeln. Wir wollen daß diese Chance genutzt wird. Wir wollen deshalb einen Neubau der Stadthalle auf dem Kasernengelände. Dabei soll von Anfang an auf geringe Folgekosten geachtet werden. Um Energiekosten zu sparen wollen wir auf Passivbauweise setzen.
Nach Fertigstellung des Neubaus soll die alte Stadthalle abgerissen werden. Anschließend kann auf dem Gelände Wohnbebauung entstehen. Der Vorteil der Verfahrens liegt auf der Hand: Es steht jederzeit eine Stadthalle zu Verfügung. Dabei sind wir davon überzeugt daß sich dieses Vorgehen durch geringere Betriebskosten und die Einnahmen aus der Verwertung des Altgeländes mittelfristig rechnen.
Die Linke.Friedberg wird deshalb einen entsprechenden Antrag in die nächste Stadtverordnetenversammlung einbringen.
So lautet der Antrag:
Antrag Stadthallenneubau im Kasernengelände
Sehr geehrter Herr Hollender!
Wir bitten darum den folgenden Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung zu behandeln:
Der Magistrat wird dazu aufgefordert:
– In der Planung für das Kasernengelände eine geeignete Fläche für einen funktionalen
Stadthallenneubau vorzusehen. Dabei soll ein innenstadtnaher Standort gewählt werden.
– Den Neubau der Stadthalle in die ‚Ziele bei der Verwertung der Ray Barracks Kaserne‘ aufzunehmen.
– Nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen daß der Neubau bei der Erstellung des Gutachtens für die Nutzung der Erstzugriffsoption berücksichtigt wird.
– Eine Bedarfsanalyse durchzuführen mit dem Ziel festzustellen welcher Umfang an Räumlichkeiten für eine moderne Stadthalle benötigt.
– Basierend auf der Bedarfsanalyse eine vorläufige Kostenschätzung für einen Stadthallenneubau auf dem Kasernengelände in Auftrag zu geben.
Über den Fortgang des Verfahrens soll Stadtverordnetenversammlung regelmäßig, d.h. mindestens einmal im Quartal Bericht erstattet werden.
Begründung:erfolgt mündlich
Sven Weiberg
Fraktionsvorsitzender Die Linke. in der Stadtverordnetenversammlung Friedberg