Katze im Sack?

Ohne ausreichende Informationen entschieden die Stadtverordneten von CDU, FWG, FDP und Grünen über den Verkauf des Degenfeld’schen Schlosses. Der Magistrat nannte weder den Verkaufspreis noch den Käufer und seine Pläne. Hinter verschlossenen Türen wurde der deal verhandelt.

Soziale Gesichtspunkte spielten keine Rolle

Bei der Abstimmung spielten soziale Gesichtspunkte keine Rolle. Keiner der zustimmenden Stadtverordneten fragte danach, was aus den Wohnungen auf dem Schlosshof werden soll.

In Karben gibt es für Geringverdiener nur wenig Wohnraum zu erschwinglichen Mieten. Wenn jetzt das Schloss verkauft wird, werden auch die 18 Wohnungen nicht mehr zu einem sozialen Preis von 5,85 Euro vermietet werden. Es ist absehbar, dass die Mieten erheblich steigen. 

Angenommen der Quadratmeterpreis steigt um zwei Euro. Bei 50 bis 60 qm fehlen dann 100 Euro in der Haushaltskasse. Das kann sich ein einkommensschwacher Haushalt nicht leisten.

Die betroffenen Familien sitzen leider nicht im Stadtparlament, um gegen den Ausverkauf städtischer Wohnungen zu stimmen.