„Mit den unrealistischen Mietobergrenzen des Wetteraukreises wird einkommensschwachen Menschen eine unglaubliche Belastung bei der Wohnungssuche zugemutet“, beanstandet der linke Kreistagsabgeordnete Rudi Kreich. „Zu diesen Preisen können so gut wie keine Wohnungen angemietet werden!“
Als Beispiel führt Kreich den Vergleichsraum 2 (Bad Vilbel, Friedberg und Bad Nauheim) an, für den das „Schlüssige Konzept“ der Mietobergrenzen 5,81 Euro pro qm angibt.
Im zweiten Halbjahr des Jahres 2012 gab es in Bad Vilbel genau ein Wohnungsangebot, das unter dieser Mietobergrenze lag. In Friedberg waren es 16, in Bad Nauheim 28.
Doch auch diese Angebote können Bedürftige nicht so einfach anmieten.
Denn ein großer Teil dieser preiswerteren Wohnungen ist so schlecht isoliert, dass sehr hohe Umlagekosten verlangt werden, die ja auch nicht in der tatsächlichen Höhe vom Jobcenter oder Sozialamt erstattet werden. Oder die Wohnungsgröße liegt über der zulässigen qm-Zahl. Einkommensschwache Wohnungssuchende müssen ja nicht nur unter der Mietobergrenze sondern auch unter einer bestimmten Quadratmeterzahl bleiben.
Insgesamt bleibt dann ein äußerst mageres Angebot übrig!
DIE LINKE. hat insgesamt mehr als 2000 Wohnungen ausgewertet und für den Vergleichsraum 2 1032 Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt gefunden. Die Mieten liegen durchschnittlich um 1,70 Euro pro qm über Ihren Mietobergrenzen.
„Eine Anpassung der Mietobergrenzen ist dringend nötig!“, sagt Kreich. DIE LINKE. beantragt für die Kreistagssitzung am 6. Februar eine Anhebung.
Für Kreich steht fest: „Es müssen Sozialwohnungen gebaut werden. Die steigenden Mieten sind auch für Normalverdiener ein zunehmendes Problem!“