Sozialkompass für die Wetterau: Dritte überarbeitete Auflage ist fertig
Verein SOS – Sozialsprechstunde im Roten Laden neu gegründet
Die Dritte überarbeitete Auflage des Sozialkompasses für die Wetterau ist fertig. Ab 1. März 2024 kann der Kompass in der Friedberger Usagasse 26 erworben werden – während der Sprechstunden montags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Er kostet 4 Euro, Hilfesuchende zahlen 1 Euro. Unter der Mailadresse sosimrola@gmail.com kann man ihn auch bestellen.
Der neue Verein „SOS – Sozialsprechstunde im Roten Laden“ gibt den Sozialkompass in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und der Fraktion DIE LINKE. im Kreistag heraus. Im Kompass sind soziale Anlaufstellen und nützliche Adressen zusammengestellt, was die mühsame Suche nach Kontaktdaten im Netz erspart und den Zugang zu Hilfeangeboten erleichtert.
Nach mehr als zehn Jahren stellte der Verein „Linke Hartz4-Hilfe Wetterau“ seine Arbeit ein. Zur Fortsetzung der Arbeit wurde ein neuer Verein gegründet: „SOS – Sozialsprechstunde im Roten Laden“.
Die Neugründung war durch die Einführung des Bürgergelds notwendig geworden. Zudem beschränkt sich die Arbeit schon lange nicht mehr allein auf das Jobcenter und das SGB II. Hilfe ist auch nötig beim Sozialamt, Ausländeramt, der Unterhaltsvorschusskasse, bei Behinderungen, Krankheiten, Problemen mit Vermietern, Jahresabrechnung der Umlagen oder des Energieversorgers und der Stadtwerke, bei Schulden, bei schulischen Angelegenheiten, beim Verstehen von Formularen und Briefen und vielem mehr. Zu den Sprechstunden kommen derzeit durchschnittlich 20 Hilfesuchende pro Termin. Im Lauf des Jahres 2023 wurden 1200 Hilfegespräche geführt.
Nach einer Mitgliederkampagne im vergangenen Jahr hat der Verein SOS – Sozialsprechstunde inzwischen 250 Mitglieder. Sie stammen aus 17 Nationen und leben in 33 Kommunen (nicht nur im Wetteraukreis). Ein erweiterter Vorstand wurde nötig, um mehr Ideen und Interessen einzubeziehen. Im Vorstand arbeiten ehrenamtlich neun Mitglieder aus fünf Herkunftsnationen mit. Viele Mitglieder helfen inzwischen bei der Sozialsprechstunde. Vor allem, wenn Übersetzungen nötig sind.
Der neue Verein ist gemeinnützig und freut sich über weitere Unterstützerinnen und Unterstützer. Wer möchte, kann bei den Sprechstunden mithelfen, besonders um die derzeit langen Wartezeiten der Hilfesuchenden zu reduzieren. Und jeder weiß: auch helfen kostet Geld und deshalb werden Fördermitglieder gesucht. Spenden sind steuerlich absetzbar.