Die „Linke Hartz4-Hilfe“ protestierte am 25. Juli 2013 vor dem Jobcenter Wetterau. Grund war: eine Mutter und ihre beiden Kinder wurden die Hartz4-Leistungen ganz gestrichen. Dazu noch die Krankenkassenbeiträge und die Miete. Als Grund wurde eine fehlende Mietbescheinigung angegeben. Die Frau hatte die Mietbescheinigung sogar zweimal abgeliefert. Doch kamen sie angeblich nicht an.
Aber selbst wenn die Bescheinigungen nicht abgegeben worden wären: Ist es wirklich verhältnismäßig, die Leistungen total zu streichen? Wobei die Kinder überhaupt gar nicht auf Null gesetzt werden können. Auch die Krankenkassenbeiträge können nicht gestrichen werden: die Familie bleibt ja leistungsberechtigt. Das Jobcenter hätte mindestens Lebensmittelgutscheine anbieten müssen.
Totalsanktionen müssen untersagt werden! Das fordert die Fraktion DIE LINKE im Kreistag. Das Jobcenter Wetterau verhängte im Jahr 2012 in 2784 Fällen Sanktionen. Das heißt: jede/r fünfte Hartz4-Bezieher/in in der Wetterau wurde sanktioniert.