Rassismus entgegentreten!

Podiu Ahmadiya

Die Ahmadiyya Gemeinde Friedberg veranstaltete am 26. Oktober eine Podiumsdiskussion zum Thema „Rassismus in der Gesellschaft – Lösungen für mehr Gerechtigkeit“.
Für DIE LINKE nahm die Freidberger Ortsvorsitzende, Lena Binsack, teil. In angenehmer Atmosphäre und mit guten Gesprächsbeiträgen wurde überlegt, wie man Rassismus entgegentreten kann.
Hier die wichtigsten unserer Positionen in Kürze:
Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches, strukturelles Problem.
Wir müssen auch in Behörden, Institutionen, Polizei und Militär rechte Strukturen und Positionen bekämpfen. Es braucht Wege, wie rassistisch motivierten Gewalttaten stärker vorgebeugt werden kann. Die Aufklärung rechtsextremer Netze in Polizei und Militär darf nicht länger behindert werden.
AfD und Co. gießen Öl ins Feuer. Sie heizen ein vorhandenes rassistisches gesellschaftliches Klima zusätzlich an und haben rassistische Ausschreitungen mitzuverantworten.
Rassistischen Feindbildern, die oft durch soziale Abstiegsängste geschürt werden („Die nehmen uns die Arbeit weg“), sollten wir sowohl eine bunte, multikulturelle Gesellschaft, als auch eine gute Sozialpolitik entgegensetzen. Die Politik steht in der Verantwortung, für mehr Sicherheit am Arbeits- und Wohnungsmarkt, sowie in unserem Sozialsystem zu sorgen – für ALLE Menschen.
Rassismus ist allerdings nicht nur ein Problem der „bösen Anderen“. Wir alle werden rassistisch sozialisiert. Wir müssen erkennen, welche Teile unserer Sprache und unseres Handelns rassistisch sind, welche Vorurteile wir haben und welche Privilegien daraus für uns entstehen. Vor allem die weiße Mehrheitsgesellschaft muss selbstkritisch und rassismuskritisch denken lernen. Hier ist politische Bildung gefragt!
Dass die konkreten Lebenssituationen der Menschen, die von Rassismus betroffen sind, verbessert wird, ist längst überfällig! Sie dürfen keine Nachteile auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt auf Grund ihres Aussehens oder ihres Namens haben.
Im Ausland erworbene Abschlüsse von Migrant*innen müssen anerkannt werden. Es braucht ein Angbot bei kostenlosen Weiterbildungs- und Sprachkursen. In allen Behörden und Ämtern sind Dolmetscherdienste nötig, um Barrieren abzubauen. Wir brauchen viel mehr bezahlbaren Wohnraum. Das Sozialsystem darf nicht qualifiziertere Menschen in prekäre Jobs drängen, sondern muss weiterbilden und fördern. Wir fordern ein kommunales Wahlrecht für alle Menschen, die länger als fünf Jahre in Deutschland leben.
Konsequente Entnazifizierung, klare Kante gegen die AfD, bessere Sozialpolitik, rassismuskritisch denken lernen, die Lebenssituation der Menschen verbessern!
Gemeinsam gegen Rassismus!