„Mit ihrem Rentenpaket gesteht die Bundesregierung indirekt ein, dass die Rente erst ab 67 sozial ungerecht ist. Doch die sogenannte ‚Rente ab 63‘ beendet die soziale Ungerechtigkeit nur für einen Teil der Betroffenen. DIE LINKE will, dass alle Menschen in sozialer Sicherheit alt werden können: Die Rente erst ab 67 muss zurückgenommen und das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben werden. Für diese Forderungen will DIE LINKE. Wetterau mit Infoständen in Friedberg, Butzbach, Bad Nauheim und Bad Vilbel werben“, erklärt Gabi Faulhaber, Kreisvorsitzende der Linken.
„Nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen zu können, ist kein sozialer Durchbruch, sondern eine Selbstverständlichkeit. Denjenigen, die nicht auf 45 Beitragsjahre kommen, weil sie zum Beispiel zu lang arbeitslos waren, nützt das überhaupt nichts. Körperlich schwere oder psychisch belastende Arbeit kann niemand bis 67 durchhalten. Die Rente erst ab 67 muss insgesamt zurückgenommen werden. Außerdem muss es für Menschen in stark belastenden Berufen möglich sein, ab 60 ohne Abschlag in Rente zu gehen.
2001 lag die Rente noch bei 53 Prozent des Lohns, heute sind es 48 Prozent. Bis 2030 soll sie auf 43,7 Prozent sinken. Selbst Menschen mit mittleren Einkommen werden dann nur noch eine Rente in Höhe der Grundsicherung bekommen. Das stellt die Pflichtrentenversicherung grundsätzlich in Frage. Wozu Beiträge zahlen, wenn sich das auf die Höhe der Rente nicht auswirkt? Das Rentenniveau muss wieder auf 53 Prozent erhöht werden, damit die Rente einigermaßen den Lebensstandard sichert und vor Armut schützt.“