Sozialer Wohnungsbau statt Wohnraumvernichtung!

Während in der Wetterau bezahlbarer Wohnraum Mangelware ist, werden in Butzbach Wohnblocks abgerissen. Sauber verputzt, neue Fenster und Balkone: die ehemalige amerikanische Wohnsiedlung steht leer und könnte mehr als hundert Familien Wohnraum bieten. Stattdessen kommen die Bagger. Es wurden bereits viele der Wohnblocks abgerissen, um Bauland zu gewinnen.

Bauland für wen? Welche Art Wohnungen sollen entstehen? Es ist zu befürchten, dass auf dem Areal Wohnungen im gehobenen Preissegment gebaut werden.

„Besonders in der westlichen Wetterau fehlt es an preiswerten Wohnungen“, stellt Gabi Faulhaber, Kreistagsabgeordnete der Linken fest. DIE LINKE. kritisiert, dass so gut wie keine neuen Sozialwohnungen gebaut werden und bei bestehenden Wohnungen die Mietpreisbindungen wegfallen. Die hessische Landesregierung will noch dazu die Nassauische Heimstädte verkaufen. Auch da wäre Butzbach betroffen.

„Menschen mit geringem Einkommen oder gar Hartz IV haben es sowieso schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der Wetteraukreis hat 2011 auch noch Mietobergrenzen festgelegt. In Butzbach darf eine Wohnung für Menschen, die Grundsicherung bekommen nur 5,22 Euro pro Quadratmeter kosten.“ Gabi Faulhaber hält diese Deckelung der Mietkosten für unsozial und befürchtet: „Wenn jetzt in Butzbach über hundert Wohnungen zerstört werden, hat das Einfluss auf das Angebot und die Preise steigen noch mehr. Dieser unsoziale Wahnsinn muss aufhören!“

DIE LINKE. fordert, dass der Abbruch eingestellt wird und die Häuser vermietet werden.