Pressemitteilung vom 15. Dezember 2024
„Für Busfahrerinnen und Busfahrer ist das ein großes Problem“, erklärt Dietmar Schnell, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Zweckverband Oberhessischer Versorgungsbetriebe. Die Rede ist von der (fehlenden) Möglichkeit, in Pausenzeiten eine Toilette aufzusuchen. An kaum einer Haltestelle im Bereich der Verkehrsgesellschaft Oberhessen bestehe für die Betroffenen die Möglichkeit, sich zu erleichtern. Das sei zwar anderenorts oft auch nicht viel besser, bleibe aber eine unhaltbare Situation.
Wir haben das zum Anlass genommen, mit einem Antrag auf Installation einiger Trocken-WCs durch den ZOV auf die Problematik zu reagieren und zu schauen, ob sich dies bewährt und bei positivem Ergebnis weitere Haltestellen damit auszustatten. Davon könnten gegebenenfalls auch Fahrgäste profitieren. Trocken-WCs böten sich an, weil Toiletten mit Spülwassernutzung einerseits eine nicht notwendige Wasserverschwendung darstellen und andererseits häufig an Bushaltestellen auch keine Wasseranschlüsse vorhanden sind.
Dass bislang in dieser Frage nichts geschieht, liegt auch daran, dass die Zuständigkeiten nicht endgültig geklärt seien. Die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) verweise mit Recht auf die eigentlich verantwortlichen Arbeitgeber, also die Busunternehmen. Diese aber meinen als einer von vielen Subunternehmern (die jeweils auch nur für eine begrenzte Zeit die entsprechende Strecke beführen) könnten sie nicht im gesamten Einsatzgebiet Toiletten vorhalten. „So wird auf Kosten der Busfahrerinnen und Busfahrer der schwarze Peter hin- und hergeschoben“, erklärt Dietmar Schnell. Auch angesichts der Probleme, Nachwuchs für den Beruf zu gewinnen und Fachkräfte bei der Stange zu halten, seien hier dringend Lösungen gefordert. Entsprechend sollte der ZOV hier mit den Busunternehmen nach gemeinsamen Lösungen suchen und schnell und nachhaltig Abhilfe schaffen.