Zurzeit schreibt die OVAG ihre Kunden an, um eine Strompreiserhöhung anzukündigen.
Im Januar 2014 werden die Strompreise erneut um knapp 4 Prozent erhöht. Bereits im Januar 2013 stiegen sie um 13,2 Prozent und auch zum Jahresbeginn 2012 waren sie um rund 5 Prozent erhöht worden.
Gabi Faulhaber vom Kreisvorstand der Linken im Wetteraukreis fordert einen Sozialtarif.
„Das ist durchaus machbar. Mit einer Staffelung des Strompreises und zeitabhängigen Verbraucherpreisen. Kleinverbraucher müssen entlastet und Großverbraucher dürfen nicht geschont werden“, sagt sie. „Wir hatten zur letzten Kreistagssitzung einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Kreistag sollte der OVAG einen Sozialtarif vorschlagen. Doch leider sahen die anderen Parteien keine Notwendigkeit den Strompreis für Niedrigverdiener und Empfänger von Hartz4 und Sozialhilfe zu senken.“
DIE LINKE. macht darauf aufmerksam, dass in Deutschland jährlich 800 000 Haushalten der Strom abgestellt wird, weil sie die Rechnungen nicht mehr bezahlten können.
„Für Geringverdiener und Transferleistungsempfänger ist eine stetige Verteuerung beim Strom eine große Belastung“, kritisiert Faulhaber. „Der Hartz4-Regelsatz sieht lediglich 29,69 Euro für Strom vor. Übersteigt der Strompreis diesen Betrag, geht das vom Essen ab. Dazu kommen ja auch noch Preissteigerungen in vielen anderen Bereichen, wie z.B. bei der Miete und bei den Gebühren. Wir fordern daher, Stromabstellungen auszusetzen und einen Sozialtarif einzuführen. Die OVAG – als Unternehmen im kommunalen Besitz – sollte soziale Verantwortung zeigen.“