Warum nicht mal eine Landrätin mit sozialer Verantwortung?

DIE LINKE. Wetterau nominiert Gabi Faulhaber als Kandidatin für die Landratswahl
am 8. Oktober 2023

„Ich will weiterhin die größte Nervensäge für bezahlbaren Wohnraum bleiben!“ verspricht Gabi Faulhaber auf der Kreismitgliederversammlung der Linken. Sie wurde einmütig zur Kandidatin für die Landratswahl am 8. Oktober 2023 gewählt.
Als Kreistagsabgeordnete drängt sie seit Jahren darauf, eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. „Nur mit einem ausreichenden Grundstock an Sozialwohnungen können die Mietpreise gedrückt werden. Wer immer auf private Investoren setzt, wird keinen bezahlbaren Wohnraum schaffen, denn auf dem privaten Wohnungsmarkt werden Profite gemacht. Teure Luxuswohnungen gibt es im Wetteraukreis genug. Aber im unteren Preissegment herrscht Wohnungsnot!“, sagt Faulhaber. Sie verweist darauf, dass in den letzten 10 Jahren in den Wetterauer Kommunen 40 Prozent der Sozialwohnungen verkauft wurden oder aus der Sozialpreisbindung gefallen sind.
Seit 2012 fordert DIE LINKE. Kreistagsfraktion eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft und hat kontinuierlich Anträge dazu gestellt. Vor der Kommunalwahl 2016 wurde dann erstmals im Kreistag beschlossen, die Möglichkeiten für eine kreiseigene WoBau zu prüfen. Aber nach der Wahl geschah nichts. Vor der Kommunalwahl 2021 wurde beschlossen, ein Konzept für eine WoBau zu erarbeiten. Wieder ist nichts passiert.
„Die Koalition aus SPD und CDU darf nicht aus der Verantwortung entlassen werden! “, findet Faulhaber. „Zur anstehenden Landratswahl gibt es wieder Versprechen für bezahlbaren Wohnraum. So stellte sich kürzlich die Wetterauer SPD als Pionier für die WoBau dar. Dass sie aber gar nichts gemacht haben, ist nicht wegzudiskutieren. Jetzt hat die SPD mit ihrer eigenen Dezernentin Becker-Bösch ein Bauernopfer aufgespürt und will ihr die Schuld am eigenen Versagen zuschieben. Das ist erbärmlich! Denn in der Kreiskoalition gibt es sehr offensichtlich kein Interesse an der Realisierung der kreiseigenen WoBau: Die CDU will sie eigentlich gar nicht und die SPD erinnert sich nur vor Wahlen an ihre soziale Verantwortung.“

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