Der Radikalenerlass des Jahres 1972 zielte vordergründig darauf, einen kleinen Kreis von DKP-Mitgliedern aus dem öffentlichen Dienst fernzuhalten. Doch nicht nur eine Minderheit, sondern ein Großteil der damaligen Protestgeneration wurde getroffen und ausgegrenzt.
Es war die sozialliberalen Koalition mit Willy Brandt, die Berufsverbote für kaptialismus-kritische Menschen einführte. Bis Ende der achtziger Jahre mussten sich 3,5 Millionen Bewerber für den öffentlichen Dienst auf ihre Gesinnung überprüfen lassen, rund 10.000 Berufsverbote wurden ausgesprochen.
Axel Seiderer war als Eisenbahner selbst vom Berufsverbot betroffen.
Die Linksjugend solid‘ Wetterau hat ihn als Diskussionspartner eingeladen. Über Gäste freuen wir uns.
Ein Informationsabend über die Gründe, die zum Radikalenerlass führten und zu den Folgen für die Demokratie.
Freitag, 25. 10. 2019
19.30 Uhr
im Roten Laden
Usagasse 23, Friedberg