„Zeitung lesen macht mir gegenwärtig keinen Spaß“, meint die Kreisvorsitzende der LINKEN Gabi Faulhaber und nennt als Grund: „Jeden Tag ist von Gebührenerhöhungen und steigenden Preisen zu lesen. Auf die Bürgerinnen und Bürger kommen erhebliche Mehrkosten zu.“
Faulhaber nennt Beispiele:
Die Gebühren für Kinderbetreuung steigen in fast allen Gemeinden des Wetteraukreises erheblich – 21 Prozent in Bad Nauheim, 13 Prozent in Karben. Durch Elternproteste wurde in Bad Vilbel verhindert, dass gar eine100-prozentige Erhöhung einiger Kita-Gebühren verlangt wurde. Erhöht werden die Elternbeiträge auf jeden Fall.
In Hirzenhain steigen die Kosten für Wasser und Abwasser, in Florstadt die Friedhofs- und Abfallgebühren. Die OVAG erhöht den Strom um 13 Prozent.
„Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig“, sagt Faulhaber und weist darauf hin, dass nicht nur mehr Geld verlangt wird, sondern auch die Leistungen abgebaut werden. „Es gibt Gemeinden, da sollen Bürgersteige nur noch im Gefahrenfall repariert werden. Wichtige ehrenamtliche Angebote müssen um ihre Finanzierung bangen. Besonders im Ostkreis schließen Verwaltungsstellen.“
DIE LINKE. kritisiert die mangelhafte Finanzausstattung der Kommunen schon lange. „Auch der so genannte Schutzschirm wird nur zu neuen Belastungen führen. Die Kommunen sparen sich kaputt.“ Am schlimmsten findet Faulhaber, dass der einkommensschwache Teil der Bevölkerung unter diesen Verteuerungen am meisten zu leiden hat. „Reiche können private Dienstleister bezahlen. Alle anderen Menschen brauchen bezahlbare öffentliche Einrichtungen.“