Sanktionen und Wirtschaftskriege: Auch das ist Krieg!

Am 3. Mai 2023 hörten mehr als 20 interessierte Gäste dem Vortrag von Joachim Guilliard zu. Guilliard ist Mitglied im Bundesausschuss Friedensratschlag.
Sanktionen und Wirtschaftskrieg: Das Thema wurde in der letzten Zeit immer brisanter.
Sanktionen gelten als niedrigschwelliges Mittel konfrontativer Außenpolitik, sind in ihren Folgen aber oft ähnlich verheerend wie Kriege. Und vor allem sind sie in den meisten Fällen völkerrechtswidrig. Nur der UN-Sicherheitsrat kann Sanktionen verhängen. Die Sanktionen gegen inzwischen 40 Länder, die die USA und die westlichen Bündnispartner derzeit betreiben, wurden nicht in der UN beschlossen. Jährlich erneuert die UN-Vollversammlung ihre Ablehnung jedweder Sanktionen. Wer sich nicht daran hält, ist die westliche Welt. Sanktioniert wird nicht nur Russland. Unter den Sanktionierten sind auch total verarmte Länder wie Afghanistan oder Simbabwe. In Afghanistan sind derzeit Millionen Menschen von Hungersnot betroffen aber es wird dennoch wirtschaftlich stranguliert. In Simbabwe wurden die Sanktionen verhängt, weil sie eine Landreform durchführten.
So gut wie alle Sanktionen gehen von den USA und der EU aus. Sie nehmen die Bevölkerung in Geiselhaft, wenn den (Wirtschafts)Interessen der so genannten „wertebasierten“ westlichen Welt nicht nachgekommen wird.

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Einladung: 

Was bewirken Sanktionen in den betroffenen Ländern? Ist Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine isoliert? Was ist eigentlich genau ein „Wirtschaftskrieg“ und welche Auswirkungen hat das? Wie sind im Ukrainekrieg die Maßnahmen des Westens und insbesondere Deutschlands einzuschätzen?

Web Vorlage Guilliard