Wo bleibt die kreiseigene Wonhungsbaugesellschaft? Oder der Zweckverband?

Kreistagssitzung am 24. Oktober 2018

Herr Kreistagsvorsitzender,
meine Damen und Herren,

Falls sie es noch nicht bemerkt haben: Das Jahr 2018 dauert nur noch zwei Monate.
Jetzt wird es langsam Zeit, Herr Weckler,
die Vorlage zum Zweckverband Wohnungsbau vorzulegen. Denn das haben sie öffentlich in der Frankfurter Rundschau vom 3. Juli 2018 angekündigt.
Ich erinnere daran, meine Damen und Herren,
dass sich Herr Weckler und Frau Becker-Bösch – dass sich beide –
im Landratswahlkampf die Ankündigung des ehemaligen Landrats Arnold zu eigen gemacht haben, einen Zweckverband Wohnen zu schaffen.
Sie können das ausführlich und mit Zitaten untermauert in der Antragsbegründung lesen.
Im Landratswahlkampf hat das Thema Wohnen eine große Rolle gespielt.
Wir wollen doch jetzt nicht hoffen, dass Sie mit Ihren Einlassungen zum Zweckverband Wohnen nur die Stimmung der Wähler bedienen wollten!
Hoffen wir mal lieber, dass Sie inzwischen ernshaft verstanden haben, dass die Wohnungsnot und die hohen Mietpreise auch auf kommunaler Ebene dringend angegangen werden müssen.
Und dass sozialer Wohnungsbau und die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums eines der dringlichsten sozialen Probleme darstellen.

Meine Damen und Herren,
wir haben diesen Antrag gestellt, weil wir nicht noch weiter hoffen wollen.
Wir wollen, dass die Wahlversprechen eingelöst werden!
Wir wollen, dass es im Wetteraukreis eine kreiseigene Wohnungbaugesellschaft gibt, dass sich der Kreis beim Thema „Bezahlbares Wohnen“ nicht weiterhin wegduckt.
Die Situation spitzt sich nämlich zu.
Wer die aktuellen Untersuchungen verfolgt – es gibt sie von der Postbank bis zur Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement – der weiß, dass im westlichen Wetteraukreis zunehmend 40 bis 45 Prozent des Einkommens für Miete ausgegeben werden müssen.
Nach Berechnungen des Instituts „Wohnen und Umwelt“, die für die Hessische Landesregierung erstellt wurden, müssen bis 2020 – das ist in zwei Jahren, meine Damen und Herren! – im Wetteraukreis jährlich 1900 Wohnungen im unteren Preissegment entstehen. Dann könnte der Bedarf an Mietwohnungen bis 2040 gedeckt werden – der beträgt nämlich 24.500 Wohnungen allein hier bei uns im Wetteraukreis!
Es ist also höchste Zeit in die Gänge zu kommen, meine Damen und Herren!
Die Wohnungsnot wird sich nicht von selbst erledigen!
Machen Sie bei ihren Parteien auf Landes- und Bundesebene Druck für die Förderung des sozialen Wohnungbaus!
Sorgen Sie dafür, dass ihre Landtagsabgeordneten nicht jetzt Versprechungen machen, die nach der Wahl „vergessen“ werden!
Und: halten sie vor allem Ihre eigenenVersprechen aus dem Landratswahlkampf bezüglich eines Zweckverbands Wohnen ein!