Die OVAG wird sich an einem Gas- und Dampfkraftwerksprojekt in Bremen beteiligen. Dies beschloss die Verbandsversammlung des ZOV. In einer ganz großen Koalition aus CDU, SPD, FWG, FDP und der Mehrheit der Grünen stimmten die Vertreter im Zweckverband Oberhessen (ZOV) dieser Beteiligung zu.
Dazu erklären der Vertreter der LINKEN im ZOV, Dietmar Schnell und der Wetterauer Kreistagsabgeordnete Rudi Kreich: „Die Entscheidung, in die Stromproduktion einzusteigen ist zwar richtig. Auch eine Investition in ein Gas- und Dampfkraftwerk ist als notwendige – aber zeitlich begrenzte – Ergänzung zu den erneuerbaren Energien, im Kern nicht zu kritisieren. Es ist aber der völlig falsche Weg, das Geld der OAVG-Kunden nach Bremen zu tragen und dort Strom zu produzieren, der dann hier vor Ort verkauft werden soll.“
Der Gegenvorschlag der LINKEN, ein Blockheizkraftwerk oder ein kleineres Gas- und Dampfkraftwerk in der Region zu errichten, bekam nur die Unterstützung eines Grünenabgeordneten. Das sei erstaunlich, meinen die LINKEN. Denn in den Koalitionsverträgen von SPD, Grünen und FDP im Wetteraukreis und bzw. SPD, Grünen und FWG im Vogelsberg wurde festgeschrieben: „regionale Investitionen haben eindeutig Vorrang“.
„Wir reden von einer Gesamtinvestition von ca. 21,5 Millionen Euro. Das hätte zahlreiche Arbeitsplätze in unserer Region gesichert und einige neue geschaffen, einen Teil davon auch dauerhaft. Daneben hätte es Handwerk und Kleinbetriebe gestärkt und Steuereinnahmen in die Region gespült, die nun nach Bremen wandern“, erklärt Dietmar Schnell die mögliche Alternative.
„Eine kleine regionale Lösung wäre ökologisch wie ökonomisch der sinnvollere Weg gewesen“, bekräftigte Rudi Kreich. Nach Einschätzung der Kreistagsfraktionen der LINKEN aus den Landkreisen Gießen, Wetterau und Vogelsberg hätten mit einer regionalen Lösung Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region gehalten werden können.