Macht die Stadt Karben Werbung für Fraport?

„Terminal for Kids“ poliert das Image auf

Obwohl es billiger wäre, betreibt die Stadt Karben die Kindertagesstätte in der Luisenthaler Straße nicht in Eigenregie. Stattdessen entschied sich der Magistrat für die Fraport-Tochter „Terminal for Kids“ als privaten Betreiber.

Ist das logisch? Oder ist das vielleicht verdeckte Fraport-Werbung?

 

Fluglärm und monströser Flughafenausbau haben das Image der Fraport geschädigt. Die Bewohner der Rhein-Main-Region leiden unter dem Lärm. 487 000 Flugbewegungen jährlich belasten die Gesundheit der Menschen in der Nähe des Flughafens. Auch in der südlichen Wetterau und bei uns in Karben hat der Fluglärm zugenommen. Geplant ist eine Steigerung der Flugbewegungen auf 700 000 im Jahr! Welcher Wahnsinn!
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich viele Menschen Montag für Montag zur Demonstration im Terminal des Flughafens treffen. „Fluglärm macht krank!“ ist ihre Losung und sie fordern eine Deckelung der Flugbewegungen.

Da kommt es natürlich gut, wenn sich die Fraport mit einer gemeinnützigen GmbH schmücken kann. Kinderbetreuung als Imagewerbung. Wie schön!

„Terminal for Kids“ verlangt von der Stadt Karben 10 000 Euro Betriebskosten mehr, als sie zahlen will. Dieser Betrag muss von den Eltern aufgebracht werden. Die Gebühren von „Terminal for Kids“liegen über denen der städtischen Gebührenordnung.

Damit ist eine soziale Selektion vorprogrammiert: Für arme Familien sind höhere Gebühren nicht leistbar. Ist das vielleicht auch gewollt?