Die Verkehrsführung in der Butzbacher Kernstadt ist an vielen Stellen verbesserungsbedürftig. Dieser Überzeugung sind die Aktiven der Butzbacher Linken. Am vergangenen Samstag haben sie zu einer öffentlichen Begehung von besonders gefährlichen Stellen eingeladen.
„Aus der Besichtigung vor Ort und den Gesprächen konnte ich wichtige Schlüsse für meine kommunalpolitische Arbeit mitnehmen“, so Gernot Krämer, der im Butzbacher Magistrat auf wichtige Entscheidungen für die Stadt Einfluss nehmen kann.
An der Begehung teilgenommen haben auch Kandidatinnen der Linken zur Landrats- und Landtagswahl. Barbara Schlemmer aus Homberg (Ohm), Vogelsbergkreis, die als Expertin für Verkehrs- und Klimapolitik auf einem aussichtsreichen Platz für den Landtag kandidiert, war bei ihrem ersten Besuch in Butzbach direkt angetan vom Charme der Stadt. Aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern hat sie einiges mitgenommen: „Unser Rundgang hat mir gezeigt: Der einseitige Vorrang für das Auto führt an zu vielen Stellen zu Gefahren für Verkehrsteilnehmer. Gerade mit der Situation um die Stadtschule scheint nach mehreren Unfällen mit Schülern die Unzufriedenheit groß zu sein. Hier besteht sicher Handlungsbedarf.“
Die Linke setzte mit einer kleinen Aktion auch ein Zeichen gegen die Verkehrsplanung zur so genannten B3a, den sie als Dinosaurier der Verkehrsplanung ansieht, weil „mehr Straßen immer auch mehr Verkehr mit sich bringen“, so Fatma Demirkol, Direktkandidatin der Linken für den Butzbacher Wahlkreis. Während sich die prognostizierte Entlastung der derzeitigen Strecke nur kaum merklich für die Anwohner auswirken dürfte, würden unter anderem viele neue Quellen für Verkehrslärm und Emissionen geschaffen. Dies zu verhindern sei ein wichtiges verkehrspolitisches Anliegen der Linken auf Landesebene.